BioNTech und Pfizer treiben COVID-19-Impfstoffentwicklung voran

Bis zu 748 Millionen US-Dollar für BioNTech möglich

14.04.2020 - Deutschland

BioNTech SE undPfizer Inc. gaben weitere Details zu ihrer Kollaboration bekannt, um die Entwicklung von Produktkandidaten aus BioNTechs mRNA-Impfstoffprogramweiter voranzutreiben.

geralt, pixabay.com, CC0

Symbolbild

Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Entwicklung mehrere COVID-19-Impfstoffkandidaten zu beschleunigen und einen Impfstoff im Falle einer Zulassung zügig weltweit zur Verfügung zu stellen. Zunächst sollen dafür die auf BioNTechs unternehmenseigener mRNA-Impfstoff-Plattformen basierenden Produktkandidaten in die klinische Testung gebracht werden. Hierbei sind die globalen Kapazitäten von Pfizer für die klinische Forschung und Entwicklung, Zulassung, Produktion und Kommerzialisierung von Impfstoffen von großem Nutzen.

Die beiden Unternehmen planen, gemeinsam klinische Studien für die COVID-19-Impfstoffkandidaten zuerst in den USA sowie in Europa an zahlreichen Standorten durchzuführen. Die ersten klinischen Studien sollen vorbehaltlich behördlicher Zulassung Ende April 2020 beginnen.

Während der klinischen Entwicklungsphase wird BioNTech mit seinen Partnern die klinische Versorgung mit dem Impfstoff über ihre GMP-zertifizierten mRNA-Produktionsanlagen in Europa sicherstellen. BioNTech und Pfizer werden auch gemeinsam daran arbeiten, den Impfstoff nach der behördlichen Zulassung weltweit (vorbehaltlich China das bereits durch BioNTechs Zusammenarbeit mit Fosun Pharma abgedeckt wird) zu vertreiben.

„Die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie erfordert eine beispiellose Zusammenarbeit über das gesamte Innovations-Ökosystem hinweg. Unternehmen schließen sich zusammen und vereinen ihre Fähigkeiten wie nie zuvor“, sagt Mikael Dolsten, Chief Scientific Officer und Präsident, Worldwide Research, Development & Medical, Pfizer. „Ich bin stolz auf die Zusammenarbeit von Pfizer mit BioNTech und habe volles Vertrauen in unsere Fähigkeit, die Kraft der Wissenschaft – gemeinsam – zu nutzen, um einen potenziellen Impfstoff zu entwickeln, den die Welt so schnell wie möglich benötigt.“

„Wir haben die Zusammenarbeit mit Pfizer an unserem COVID-19-Impfstoff bereits begonnen und freuen uns, diese weiteren Einzelheiten unserer laufenden Zusammenarbeit bekannt zu geben. Sie spiegelt das große Engagement beider Unternehmen wider, schnell zu handeln, um Patienten weltweit einen sicheren und wirksamen Impfstoff zur Verfügung zu stellen“, sagt Mitgründer und CEO von BioNTech, Prof. Ugur Sahin.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Pfizer BioNTech 185 Millionen US-Dollar an Vorauszahlungen zahlen, einschließlich einer Barzahlung von 72 Millionen US-Dollar sowie einer Kapitalbeteiligung in Höhe von 113 Millionen US-Dollar. Zudem kann BioNTech mögliche zukünftige Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 563 Millionen US-Dollar und damit einen Gesamtbetrag von bis zu 748 Millionen US-Dollar erhalten. Pfizer und BioNTech werden die Entwicklungskosten zu gleichen Teilen tragen. Zunächst wird Pfizer 100 Prozent der Entwicklungskosten finanzieren, und BioNTech wird Pfizer seinen 50-prozentigen Anteil an diesen Kosten nach der Kommerzialisierung des Impfstoffs zurückzahlen.

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