Die Macht der Königin hängt an einem Gen
Forschergruppe der Universität Osnabrück untersucht Termitenvölker
Korb und ihrem Forschungsteam ist es schon jetzt gelungen, die Existenz eines Gens nachzuweisen, das essentiell für den Statuserhalt der Königin und somit für strikte Einhaltung der Hierarchie im Termitenstaat ist. Bei Termiten der Art Cryptotermes secundus ist ein aktives Gen namens Neofem2 für die Produktion des Proteins verantwortlich, das den übrigen Termiten ihren Status als Arbeiter zuweist. Es unterdrückt das Fortpflanzungsverhalten der Arbeitertermiten und gewährleistet so, dass die Ordnung im Termitenstaat aufrechterhalten wird.
Reguliert man die Aktivität dieses Gens nach unten, so begehren die Arbeiter auf und in dem einst streng hierarchischen Termitenstaat kommt es zu zahlreichen Kämpfen unter aufstrebenden Arbeitern. Mit diesen Erkenntnissen soll es in Zukunft möglich sein, Termitenpopulationen einzudämmen und sie von ihren bisweilen zerstörerischen Tätigkeiten abzuhalten. So fressen Termiten sich durch Bäume, Möbel oder gar ganze Holzhäuser. Bei ihren Feldforschungen, die beispielsweise in Australien oder Westafrika stattfinden, untersucht Korb des Weiteren die Entstehung komplexer Verhaltensanpassungen, Populationsdynamiken oder die Regulation tropischer Savannenökosysteme.
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