Sartorius will ausgewählte Geschäfte von Danaher Life Science übernehmen

21.10.2019 - Deutschland

Sartorius hat eine Vereinbarung über den Erwerb von Teilen des Life-Science-Portfolios von Danaher für rund 750 Millionen US-Dollar in bar unterzeichnet. Das zum Kauf stehende Portfolio erzielte 2018 einen Gesamtumsatz von rund 140 Millionen US-Dollar bei zweistelligen operativen Gewinnmargen sowie starkem Wachstumsprofil und beschäftigt weltweit rund 300 Mitarbeiter. Die geplante Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen und unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen sowie der erfolgreichen Übernahme des GE Biopharma-Geschäfts durch Danaher.

Sartorius AG

Hauptsitz von Sartorius in Göttingen, Deutschland

„Das zur Übernahme stehende Portfolio passt strategisch hervorragend zu Sartorius", sagte Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender von Sartorius. „Mit der Octet-Plattform von FortéBio werden wir das Portfolio unserer Laborsparte um eine breit akzeptierte und differenzierende Technologie zur Weiterentwicklung und Vereinfachung der biopharmazeu­tischen Wirkstoffforschung erweitern. In der Bioprocess-Sparte erweitern wir mit den Chromatographie-Systemen und entsprechendem Verbrauchsmaterial sowie dem Microcarrier-Geschäft unser starkes Angebot für die Produktion von Biopharmazeutika, insbesondere im Downstream-Bereich. Wir freuen uns sehr darauf, die neuen Teams bei Sartorius willkommen zu heißen und unsere gemeinsamen Kompetenzen zum Nutzen unserer Biopharma- und Life-Science-Kunden zu bündeln."

Das angebotene Portfolio umfasst drei Geschäftsbereiche, die derzeit Teil der Life-Science-Plattform von Danaher sind:

Das FortéBio-Geschäft zur markierungsfreien Analyse von Biomolekülen beinhaltet Geräte zur Proteinanalyse, Biosensoren und Reagenzien, die in der Wirkstoffforschung eingesetzt werden und in den Bereich Bioanalytik innerhalb der Sparte Lab Products & Services von Sartorius integriert werden sollen. Die Produkte basieren auf der patentierten Biolayer-Interferometrie-Technologie und führen Echtzeitanalysen verschiedener biomolekularer Interaktionen durch. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 200 Mitarbeiter mit Produktionsstätten in Fremont, Kalifornien, USA, und Shanghai, China, und trägt rund die Hälfte zum Umsatz des zur Übernahme stehenden Portfolios bei.

Mit dem Geschäft mit Chromatographie-Systemen und -Gelen würde Sartorius sein Portfolio der Bioprozess-Sparte im Downstream-Bereich erweitern. Das Geschäft adressiert einen zentralen Schritt in der Aufarbeitung von Zellkulturen und umfasst sowohl Mehrweg- als auch Einwegtechnologie, Säulen und Gele. Die Einheit beschäftigt an ihren Standorten in Europa und den USA rund 100 Mitarbeiter.

Das dritte Geschäft, SoloHill, beinhaltet hauptsächlich eine Mikroträgertechnologie und Partikelvalidierungsstandards für Zellkulturprozesse und andere Bioprozesse. Sie hat ihren Sitz in Ann Arbor, Michigan, USA, und beschäftigt rund 10 Mitarbeiter.

Die geplante Transaktion bedarf der Zustimmung verschiedener Aufsichtsbehörden. Gleiches gilt für einen Teil der Abschluss-Voraussetzungen, insbesondere die Übernahme des GE Biopharma-Geschäfts durch Danaher, die in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen regulatorischen Maßnahmen hinsichtlich der von Danaher zu verkaufenden Vermögenswerte sowie Sartorius als Käufer dieser Vermögenswerte.

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