750.000 Dollar für Würzburger Diabetes-Forschung
(dpa) Für seine Forschung auf dem Gebiet der Zuckerkrankheit Diabetes wird ein Würzburger Wissenschaftler künftig auch mit Geld von einer US-amerikanischen Stiftung unterstützt. 750.000 Dollar (rund 550.000 Euro) wird der Nachwuchsgruppenleiter am Rudolf-Virchow-Zentrum, Stephan Kissler, von der Juvenile Diabetes Research Foundation International (JDRF) erhalten. Die Organisation hat mit dem Preis erstmals einen Wissenschaftler einer deutschen Forschungseinrichtung bedacht, wie die Universität Würzburg am Dienstag mitteilte.
Diabetes ist ein Sammelbegriff für verschiedene chronische Stoffwechselkrankheiten, die zu erhöhtem Blutzuckerspiegel führen. Kissler forscht am sogenannten Typ-1-Diabetes, einer bislang nicht heilbaren Autoimmunerkrankung. Sie wird durch Insulinmangel verursacht und beginnt meist im Kindes- und Jugendalter. Den Angaben zufolge leiden etwa zehn Prozent der Diabetiker unter dieser Form. Weitaus häufiger ist Typ 2, der auch Altersdiabetes genannt wird, da er früher fast ausschließlich bei älteren Menschen auftrat.
Kissler vermutet einen möglichen Schlüssel zur Heilung von Typ-1- Diabetes in einem von drei bestimmten Genen. Sie werden mit dem Autoimmunprozess in Verbindung gebracht, der zur Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse führt. Fünf Jahre wird Kissler nun von der Stiftung gefördert.
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