Morphosys nimmt wichtige Hürde in Blutkrebsstudie
(dpa) Beim Biotechnologieunternehmen Morphosys könnten die Chancen auf das erste Mittel aus eigenem Hause weiter steigen. Das Unternehmen hat in seiner zulassungsrelevanten Studie (L-Mind) mit dem Morphosys-Antikörper Tafasitamab (Mor208) die wichtigste Hürde genommen. In der Studie an 80 Patienten mit einer bestimmten Blutkrebsform sei der primäre Endpunkt erreicht worden, teilte Morphosys am Donnerstagabend mit.
Getestet wurde Tafasitamab als Kombinationstherapie mit dem Mittel Lenalidomid. Laut Morphosys betrug die sogenannte beste objektive Ansprechrate im Vergleich zu Therapien mit nur einem Medikament 60 Prozent. Im Mittel lebten die Patienten 12,1 Monate ohne ein Fortschreiten der Krankheit. Damit wurden bereits früher vermeldete Daten bestätigt. An der Studie nahmen Patienten mit einem wiederkehrenden oder therapieresistenten diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (R/R DLBCL) teil.
Bei Morphosys laufen derzeit in den USA die Vorbereitungen für den Marktstart von Tafasitamab auf Hochtouren. Das Unternehmen hofft auf Basis der L-Mind-Studie auf eine Zulassung der Medikamentenbehörde FDA Mitte 2020. Auch in Europa waren die Gespräche mit den Zulassungsstellen zuletzt ermutigend verlaufen. Dort war zunächst offen, welche Nachweise zur Wirksamkeit des Mittels Morphosys liefern muss. Wie das Unternehmen kürzlich zur Quartalsbilanz mitteilte, waren die Gespräche aber so ermutigend verlaufen, dass über die Zulassung allein auf Basis der L-Mind-Studie weiter diskutiert werde.
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