US-Umweltbehörde stuft Glyphosat weiter als nicht krebserregend ein
(dpa) Die US-Umweltbehörde EPA hält das Pflanzengift Glyphosat im Gegensatz zu den jüngsten Gerichtsurteilen weiterhin nicht für krebserregend. «Die EPA geht weiter davon aus, dass keine Risiken für die öffentliche Gesundheit bestehen, wenn Glyphosat entsprechend der derzeit geltenden Anweisungen verwendet wird», teilte die Behörde am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit.
Damit bleibt die EPA bei ihrer bekannten Linie und widerspricht jüngsten Gerichtsurteilen zu Klagen wegen angeblicher Krebsgefahren gegen die Bayer-Tochter Monsanto, die Glyphosat als Wirkstoff in Unkrautvernichtungsmitteln wie Roundup oder Ranger Pro verwendet und deshalb schon seit langem heftig in der Kritik steht.
In den den vergangenen Monaten wurde Bayers Tochter schon zweimal zu millionenschwerem Schadenersatz an Kläger verurteilt, die Monsantos Produkte für ihre Krebserkrankung verantwortlich machten. Der Konzern hat zwar Berufung eingelegt, doch die rechtlichen Risiken sind groß. Bayer ist mit rund 13.400 ähnlichen US-Klagen konfrontiert.
Die Kläger stützen sich besonders auf die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation, die Monsantos Unkrautvernichter 2015 als «wahrscheinlich krebserregend» für Menschen einstufte. Der Bayer-Konzern weist dies vehement zurück und argumentiert seinerseits mit zahlreichen Studien, die belegen sollen, dass die Produkte bei vorschriftsgemäßer Anwendung ungefährlich sind.
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