Bayer kommt bei Prostatakrebs-Medikament Darolutamid voran
(dpa-AFX) Bayer kann sich beim Krebsmittel-Kandidaten Darolutamid mehr Hoffnung auf eine Zulassung machen. Laut Daten der Aramis-Studie führte eine Behandlung des nicht metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit Darolutamid in Kombination mit einer Hormontherapie (ADT) zu einem deutlich längeren metastasenfreien Überleben als mit der ADT alleine. Das mittlere metastasenfreie Überleben bei der Behandlung mit dem Bayer-Wirkstoff habe bei 40,4 Monaten im Vergleich zu 18,4 Monaten bei einer alleinigen Hormontherapie gelegen, wie Bayer am Donnerstagabend in Berlin mitteilte. Patienten hätten die Therapie zudem vergleichsweise gut vertragen.
"Mit den positiven Ergebnissen der Aramis-Studie sind wir unserem Ziel, Patienten und Ärzten Darolutamid anbieten zu können, einen Schritt näher gekommen", sagte Chef der Krebsmedikamenten-Entwicklung von Bayer, Scott Fields laut Mitteilung. Noch ist das Mittel nicht zugelassen.
Für den Analysten Wimal Kapadia von Bernstein Research birgt Darolutamid ein gewisses Potenzial für Bayer. Ein wirklicher Kassenschlager, der die Herausforderungen durch Patentabläufe wichtiger Medikamente wie des Gerinnungshemmers Xarelto oder des Augenmittels Eylea in einigen Jahren deutlich abfedern könnte, ist es dem Experten zufolge allerdings nicht. Kapadia rechnet damit, dass das Medikament wahrscheinlich im Jahr 2020 auf den Markt kommt.
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