Zahl der Start-up-Gründer steigt deutlich
Frauen gründen seltener
(dpa) In Deutschland wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Start-ups gegründet. 2017 riefen 108.000 Gründer rund 60.000 junge Firmen ins Leben, zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie der Förderbank KfW. Im Vorjahr waren es mit 93.000 Gründern und 54.000 Start-ups noch deutlich weniger gewesen, so das Papier, über das zuvor die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet hatte.
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Zu den Gründern zählt die KfW jene, die innovative Produkte auf den Markt bringen oder auf schnelles Wachstum zielen und bestenfalls beides im Sinn haben. Damit unterscheiden sich Start-up-Gründer von üblichen Gründern, die sich mit bekannten Geschäftsideen selbstständig machen. Letztere Gründungen sind in den vergangenen Jahren stark gesunken, da die gute Konjunktur die Risikofreude der Menschen dämpft und viele eine auskömmliche feste Stelle finden.
Start-ups seien häufiger digital, internetbasiert, international und auf Geschäftskunden ausgerichtet, erklärte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. «Insbesondere sie sind es oft, die neue Technologien anwendungstauglich machen und so für deren Verbreitung sorgen.» Daher seien die steigenden Zahlen eine gute Nachricht für die Wirtschaft.
Entgegen dem Klischee vom jungen Mann, der in der Garage an neuen Ideen tüftelt, sind unter den Start-up-Gründern demnach auch ältere Jahrgänge häufig vertreten. Jeder sechste ist mehr als 50 Jahre alt und damit deutlich älter als der Schnitt mit Mitte/Ende 30.
Kaum vertreten unter Start-up-Gründern sind indes Frauen, die sich generell seltener selbstständig machen. Ihr Anteil liegt bei unter 20 Prozent, heißt es in der Studie - auch weil Frauen seltener die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik studieren. «Wenn es gelänge, mehr Frauen für MINT zu begeistern, würden wir mehr Frauen als Start-up-Gründer sehen», sagte Zeuner.
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