Jennewein Biotechnologie baut neues R&D Center in Bonn
"Der Umzug eines Teils unserer Forschungsabteilung vom langjährigen Standort Rheinbreitbach nach Bonn Bad Godesberg wurde durch das starke Wachstum des Unternehmens in den letzten Jahren und der daraus resultierenden Platznot für weitere Forschungsaktivitäten notwendig", erklärt Dr. Katja Parschat, Deputy-Head R&D der Jennewein Biotechnologie. Das Unternehmen plant am neuen Standort eine Investition von ca. 3,6 Mio Euro für eine neue Laborausstattung und die Mitarbeiter des Bereichs Metabolic Engineering sollen noch in diesem Jahr nach Bonn umziehen. Mittelfristig soll das neue R&D Center 30-40 Wissenschaftler beherbergen.
Im Fokus des neuen R&D Centers werden die Fortführung der erfolgreichen Forschungsarbeiten zum Metabolic Engineering mit der Ausrichtung auf Designer-Mikroorganismen und hier im Besonderen auf neue Technologien für die Erstellung von Organismen mit synthetischen Genomen liegen. Zum anderen soll mit dem neuen R&D Center ein weiterer Aufbau an Kompetenzen im Bereich des humanen Microbioms erfolgen.
"Die Fortführung unserer 2005 begonnenen Arbeiten im Bereich des Genome Engineerings hin zu synthetischen und rational designten Genomen ist ein konsequenter Schritt hin zu Designer-Organismen, welche weitere Ausbeutesteigerungen und somit Kostenersparnisse liefern. Dies ist im Besonderen wichtig, um im internationalen Wettbewerb langfristig kompetitiv bzw. führend zu sein". sagt Dr. Stefan Jennewein, CEO der Jennewein Biotechnologie. Das neue R&D Center soll ebenfalls dazu dienen, die Microbiome-Aktivitäten des Unternehmens auszubauen.
Jennewein Biotechnologie startete kürzlich die weltweit erste klinische Studie, die die Entwicklung des Säuglingsmicrobioms und den Einfluss des Stillens und von humanen Milcholigosacchariden (HMOs) untersucht. Diese Studie wird aktuell mit 300 Säuglingen in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien durchgeführt. "Microbiome sind überall und wir stehen im ständigen Austausch mit ihnen. Obwohl bis heute nicht viel über das Zusammenspiel zwischen Microbiomen und Allergien, Autismus, Übergewicht usw. bekannt ist, spielen sie definitiv eine bedeutende Rolle in der Entwicklung von Säuglingen. Dies ist nicht nur auf das Darm-Microbiom beschränkt. Wir sehen großes Potential in der Entwicklung von Produkten für das, was wir "healthy microbiomes" nennen, im Besonderen im Bereich der Säuglings- und Kleinkindernährung." sagt Dr. Stefan Jennewein. Es ist geplant, dass erste Wissenschaftler schon ab Oktober die neuen Labore und Räumlichkeiten in Bonn Bad Godesberg beziehen.
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