Bayer stellt Organisation für Pharmaforschung und -Entwicklung auf den Prüfstand

01.06.2018 - Deutschland

(dpa-AFX) Bayer überprüft weltweit die Organisation seiner Forschung und Entwicklung im Pharmageschäft. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte am Donnerstag auf Anfrage in diesem Punkt einen entsprechenden Vorabbericht der "Wirtschaftswoche". Die Prüfung diene dazu, "Wachstum durch Innovation" sicherzustellen sowie die "Effizienz und Produktivität von Forschung und Entwicklung zu steigern". Angaben zum Zeitplan oder möglichen Folgen für die Beschäftigten machte er nicht. Es sei "noch nichts entschieden", erklärte er.

Das Wirtschaftsmagazin hatte zuvor berichtet, dass die Beschäftigten einen massiven Stellenabbau von bis zu 1000 Arbeitsplätzen in Deutschland befürchteten. Unter dem Codenamen "Super Bowl" durchleuchte Bayer die Standorte. Insgesamt beschäftige Bayer weltweit über 8000 Mitarbeiter in der Pharma-Forschung und Entwicklung, davon rund 3500 in Deutschland. Anfang Juni solle sich der Vorstand mit dem Thema beschäftigen, schreibt das Blatt.

Zuletzt hatte Bayer bei der Mega-Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto einen entscheidenden Durchbruch erzielt. Die US-Behörden stimmten der mehr als 62,5 Milliarden US-Dollar (rund 54 Mrd Euro) schweren Übernahme des US-Konzerns am Dienstag mit weitreichenden Auflagen zu. Mit der Übernahme will Bayer zum weltweit führenden Anbieter von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufsteigen. Es handelt sich um die bisher größte Übernahme durch einen deutschen Konzern im Ausland.

Mit der Zustimmung der US-Aufseher ist Bayer bei der im September 2016 angekündigten Transaktion fast am Ziel. Im März hatten bereits die EU-Wettbewerbshüter grünes Licht gegeben, zuvor hatten die Behörden anderer wichtiger Länder wie China, Südafrika und Brasilien zugestimmt.

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