Dresdner Bio-Wissenschaftler erhalten hochdotierte Förderung für Startup-Gründung
Buchholz AG, TU Dresden
„Unsere Technologie schneidet das Genom nicht nur sehr präzise, sondern kann auch die beiden Schnittstellen wieder zusammenfügen“, erläutert Frank Buchholz die Vorteile seiner Methode. „Das ist ein wichtiger Unterschied zur derzeit heiß diskutierten CRISPR/Cas-Technologie, die sich für das Zusammenfügen auf die zellinternen Reparaturmechanismen verlassen muss und damit fehleranfällig ist.“
Mit Unterstützung des Startup-Service dresden|exists der TU Dresden hat das Team von Prof. Buchholz zuletzt ein Geschäftskonzept entwickelt, mit dem auf Basis der Technologie ein eigenes Unternehmen gegründet werden soll. „Die GO-Bio-Förderung belegt, dass in der Spitzenforschung der TU Dresden enormes Potential auch für neue Unternehmen in Sachsen steckt“, freut sich Dr. Frank Pankotsch, Geschäftsführer von dresden|exists über die Zusage. Mit den Mitteln aus GO-Bio kann in den nächsten Jahren nicht nur die Technologie weiterentwickelt, sondern vor allem auch deren kommerzielle Vermarktung vorbereitet werden.
Die innovative Genom-Editing-Technologie basiert auf einer langjährigen Forschungstätigkeit, in der sogenannte sequenz-spezifische Rekombinasen (SSRs) als effizientes und sicheres genomchirurgisches Werkzeug entwickelt wurden. SSRs sind Enzyme, die das Genom von Zellen mit größter Präzision in einer bestimmten Zielsequenz bearbeiten können. Insbesondere kommen diese Designer-Rekombinasen für die Behandlung monogenetischer Erkrankungen in Frage. Da aktuell mehr als 8.000 Genveränderungen bekannt sind, welche monogene Erkrankungen auslösen und somit durch Genom-Editing therapeutisch adressiert werden können, ermöglichen SSRs nicht nur die Entwicklung neuer heilender Therapien, sondern macht auch die Etablierung einer Plattform für Designer-Rekombinasen im Bereich Medizin am Standort Dresden möglich und eröffnet ein völlig neues Marksegment mit vielversprechenden Umsätzen.
Prof. Buchholz gelang es als erstem Wissenschaftler überhaupt, diese hochdotierte Förderung bereits zum zweiten Mal zu erhalten. Der Dresdner Wissenschaftler und sein Team konnten die fachkundigen Gutachter und die Jury sowohl von dem zu erwartenden hohen klinischen als auch wirtschaftlichen Potential seiner Technologie überzeugen.
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