Heilung mit eigenen Zellen in Aussicht
Menschliche Stammzellen könnten schwere Lungenerkrankung kurieren
qimono, pixabay.com, CC0
„Unser Ziel ist es, dass unser neuer Therapieansatz in der Zukunft zu einer Heilung dieser schwer kranken Kinder beitragen kann“, sagt Professorin Dr. Gesine Hansen, Direktorin der Klinik für Pädiatrische Pulmonologie, Allergologie und Neonatologie. Es soll möglich werden, patientenspezifische Makrophagen herzustellen, die aus iPS-Zellen entwickelt werden. Diese könnten nach einer Genkorrektur im Reagenzglas zu Fresszellen reifen und dann direkt in die Lunge transplantiert werden. Derzeit ist bereits eine klinische Studie in Amerika in Planung, in der dieser Ansatz unter Zuhilfenahme von Blutstammzellen auf den Menschen übertragen werden soll. Das Forscherteam in Hannover soll europäischer Partner dieser Studie sein. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Ergebnisse auch auf andere Erkrankungen anwendbar sein werden. Die neue Methode ist weniger riskant als eine Transplantation genetisch korrigierter Stammzellen oder eine Knochenmarktransplantation, die beide für die Patienten mit erheblichen Risiken behaftet wären.
Zum Forscherteam gehören Professorin Hansen und ihre Mitarbeiterin Dr. PhD Christine Happle und Professor Dr. Thomas Moritz sowie Privatdozent Dr. Nico Lachmann, Institut für Experimentelle Hämatologie. Die Forscherinnen und Forscher sind Mitglieder des Deutschen Zentrums für Lungenforschung und des Exzellenzclusters REBIRTH. Bei der Arbeit handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Konzeptes, für das die Forscher im Jahr 2013 den Eva Luise Köhler-Forschungspreis für Seltene Erkrankungen erhalten hatten.
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