US-Steuerreform drückt Pharmariesen Merck & Co ins Minus
(dpa) Hohe Sonderbelastungen wegen der US-Steuerreform haben den Pharmakonzern Merck & Co im vierten Quartal trotz steigender Erlöse in die roten Zahlen gedrückt. Eine 2,6 Milliarden Dollar schwere Abschreibung riss die Bilanz mit 872 Millionen Dollar (700 Millionen Euro) ins Minus, wie der US-Konzern am Freitag am Hauptsitz in New Jersey mitteilte.
Die neuen Steuergesetze der US-Regierung sollen Firmen durch eine Senkung der Unternehmenssteuern von 35 auf 21 Prozent auf längere Sicht kräftig entlasten. Bei etlichen Konzernen werden dadurch jedoch zunächst buchhalterische Anpassungen nötig, die sich negativ in den Bilanzen auswirken. Das laufende Geschäft und den Kapitalfluss berührt dies jedoch nicht direkt.
Hier sah es zuletzt gut aus - der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn stieg von rund 2,5 Milliarden auf knapp 2,7 Milliarden Dollar. Damit übertraf der Pharmakonzern die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar zu. Wachstumstreiber war das neue Krebsmittel Keytruda, bei dem die Erlöse auf rund 1,3 Milliarden Dollar fast verdreifacht wurden.
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