Merck Serono kündigt Grundlagenforschung und klinischer Forschung bei Multipler Sklerose an

18.12.2009 - USA

Merck Serono, eine Sparte der Merck KGaA hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen eine strategische Kooperation mit dem Brigham and Women's Hospital in Boston eingeht und damit die Grundlagenforschung und die klinische Forschung auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose (MS) voranbringen. Sie zielt darauf ab, neue und innovative Entdeckungen zu machen, die die Behandlungsmethoden dieser Krankheit voranbringen. Die verschiedene Aspekte umfassende Vereinbarung läuft über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren und enthält die Option, die Allianz nach Ablauf dieser Frist zu verlängern. Über die finanziellen Details wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf drei Schlüsselgebiete. Ziel ist es, für jedes Gebiet neue und bessere Möglichkeiten für die Kontrolle neurodegenerativer Erkrankungen zu finden, auch im Bereich MS:

- Zuerst geht es darum, eine bereits existierende langfristig angelegte klinische Longitudinalbeurteilung an MS erkrankter Patienten auf Basis der CLIMB-Studie (Comprehensive Longitudinal Investigation of Multiple Sclerosis at Brigham and Women's Hospital) weiter zu vergrößern. Im Rahmen dieser Studie wird jeder Patient über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht; derzeit umfasst sie 800 Patienten, eine Erweiterung auf 2.000 Patienten ist im Gange. Diese Datenbank wird dann ausgewertet werden, um neuartige Aspekte von Krankheitsmerkmalen, Reaktionen auf die Behandlung sowie krankheitsmodifizierende Faktoren zu identifizieren. Die im Rahmen dieser Untersuchungen über einen langen Zeitraum gewonnenen Daten von MS-Patienten könnten für die Definition neuer klinischer Endpunkte für zukünftige intervenierende Studien von Nutzen sein.

- Zweites Ziel der Zusammenarbeit ist das Identifizieren von Biomarkern, die mit MS in Verbindung stehen. Diese Proben werden analysiert um bereits als Zielpunkte identifizierte Biomarker zu beurteilen, neue Biomarker zu untersuchen und zu validieren, Biomarker mit Ergebnissen aus Klinik und von MRT-Untersuchungen zu korrelieren und das Design einer intervenierenden Proof-of-Concept-Studie zu entwickeln.

- Drittes Ziel ist das Identifizieren spezifischer Targets auf Zellen des Zentralnervensystems und die Untersuchung ihrer möglichen Auswirkungen auf neurodegenerative Erkrankungen einschließlich MS. Diese Studien sind wichtig, um besser verstehen zu können, welche Möglichkeiten der Neuroprotektion es bei neurodegenerativen Erkrankungen gibt.

Die Kooperation kann während ihrer Dauer um zusätzliche Projekte ergänzt werden.

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