Molekularer Schutz bei Herz- und Gefäßerkrankungen
Neuer Sonderforschungsbereich an der Goethe-Universität untersucht Körper eigene Reparaturmechanismen
"Das erhöhte Auftreten von Diabetes und Adipositas sowie der wachsende Anteil an immer älter werdenden Menschen in Europa könnte dafür verantwortlich sein, dass kardiovaskuläre Erkrankungen sich häufen", erklärt Prof. Ingrid Fleming vom Zentrum für Molekulare Medizin der Goethe-Universität und Sprecherin des neuen Sonderforschungsbereichs. Zudem steigt aufgrund der effizienteren medizinischen Versorgung der Anteil an Patienten, die nach erfolgreich behandelten Durchblutungsstörungen an chronischen kardiovaskulären Erkrankungen leiden, insbesondere an Herzinsuffizienz.
Eine der ersten messbaren Veränderungen bei kardiovaskulären Erkrankungen, die nachgewiesenermaßen mit einer schlechten Prognose und erhöhtem Risiko für die Entstehung von koronarer Herzerkrankung einhergeht, ist eine gestörte Funktion der inneren Gefäßwand, dem Endothel. Inzwischen sind die Mechanismen, die dazu beitragen, eingehend untersucht. Weniger bekannt ist, welche molekularen Signale eine schützende Wirkung auf das Endothel haben. Zudem ist unklar, wie zelluläre Reparaturvorgänge zur Verbesserung der Endothelfunktion und Gefäßneubildung beitragen können. Dies soll nun in unterschiedlichen Teilprojekten untersucht werden.
Ergänzt werden diese Projekte durch die Untersuchung der Interaktion von Endothel mit blutbildenden Stammzellen und der Bedeutung dieser Endothel-Stammzell-Kommunikation für die Regulation und Aufrechterhaltung des Stammzellpools im Knochenmark.
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