Rechte an genetischen Eigenschaften von Pflanzen und Tieren besser regeln
Neues DFG-Forschungsprojekt der Universität Bremen erarbeitet effektivere und gerechtere Lösungen
Nach den Ergebnissen eines Vorläuferprojekts, das Professor Gerd Winter und Dr. Evanson Chege Kamau von der Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht (FEU) durchgeführt haben, sind die bestehenden Regelungen uneffektiv, weil der Ressourcenstaat die Verwendung der genetischen Ressource nicht kontrollieren kann. Ungerecht sind sie, da die Ressourcen meist in mehreren Staaten vorkommen und die Vorteilsbeteiligung nicht nur einem von ihnen zufließen sollte. In ihrem neuen Forschungsprojekt erarbeiten Professor Winter und Dr. Kamau deshalb effektivere und gerechtere Lösungen, die aus so genannten Pools von genetischem Material und genetischem Wissen bestehen, in denen Ressourcen- und Nutzerstaaten zusammenwirken. Mit solchen Gemeinschaftslösungen können die Verwendungsprozesse besser verfolgt und entstehende Vorteile besser ausgeglichen werden, vermuten die Wissenschaftler. In ihrem neuen DFG-Projekt werden sie bereits existierende Varianten von Pools auswerten und Vorschläge für einen rechtlichen Rahmen erarbeiten. Die DFG fördert das Projekt mit dem Titel "Common pools genetischer Ressourcen" in den nächsten drei Jahren mit 350.000 Euro.
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