Erste Bieterrunde für Ratiopharm endet
(dpa) Die erste Bieterrunde für das Merckle-Filetstück, den Ulmer Generikahersteller Ratiopharm, endet an diesem Mittwoch (4. November). Zahlreiche Investoren wird ein Interesse nachgesagt. Dazu gehören Konkurrenten wie Sanofi-Aventis, Pfizer, GlaxoSmithKline und Daiichi Sankyo, aber auch Private-Equity-Gesellschaften wie EQT, Apax und Warburg Pincus.
Analysten taxieren den Wert des zweitgrößten Generikaanbieters in Deutschland nach dem zum Schweizer Novartis-Konzern gehörenden Konkurrenten Hexal auf zwischen zwei und drei Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2010 soll die Transaktion abgeschlossen sein.
Der Betriebsrat kündigte an, sich Verhandlungen mit möglichen Bietern nicht in den Weg zu stellen. «Wir werden mit jedem, der anständig ist, vernünftig umgehen», sagte Betriebsratschef Odo Maxein in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Betriebsrat wolle das Beste aus der Situation machen. «Aussuchen können wir es uns sowieso nicht.» Maxein hofft, dass die Geschäftsleitung bleiben kann.
Ratiopharm erwartet nach Angaben des Firmenchefs Oliver Windholz bis 2014 einen jährlichen Umsatzanstieg von durchschnittlich acht Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum solle der operative Gewinn auf 530 Millionen Euro klettern, was einem durchschnittlichen Anstieg von 20 Prozent pro Jahr entspreche. In den ersten neun Monaten erzielte Ratiopharm einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 190 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Ratiopharm mit Umsätzen von 1,6 Milliarden Euro.
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