Forscher identifizieren Gene, die an Gold-Bildung beteiligt sein könnten
"Mineralien werden in der Natur ständig umgebaut, aus primären entstehen sekundäre - und aus sehr niedrig konzentrierten, aber toxischen Goldgemischen kann metallisches Gold werden", erklärt Prof. Dr. Dietrich Nies vom Institut für Biologie der MLU. Mit seiner Arbeitsgruppe ist er an dem entsprechenden Forschungsprojekt beteiligt, das Frank Reith von der University of Adelaide (Australien) leitet.
Die sogenannte Bio-Mineralisation von Gold, also die Gold-Bildung durch den Einfluss von Bakterien, könnte laut Nies "völlig neue Horizonte in der biotechnologischen Anwendung von Bakterien" eröffnen. "Vielleicht werden die jetzt gewonnenen Erkenntnisse es einmal erlauben, auch aus goldarmen Lösungen Gold zu gewinnen."
Nies' australische Forscherkollegen hatten das metallresistente Bakterium "Cupriavidus metallidurans" auf Goldnuggets gefunden - an zwei Standorten, die 3.500 Kilometer voneinander entfernt liegen. Die Erklärung, warum der Organismus, den Dietrich Nies bereits seit vielen Jahren erforscht, in dieser Umgebung lebt, scheint nun festzustehen: Er fördert die Gold-Bildung. "Und wir haben Gene identifiziert, die an dem Prozess beteiligt sein könnten", beschreibt Nies den halleschen Anteil an dem Projekt. Beteiligt sind zudem Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Belgien und aus Frankreich.
Originalveröffentlichung: Frank Reith et al.; "Mechanisms of gold biomineralization in the bacterium Cupriavidus metallidurans"; PNAS, published online before print October 7, 2009
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