Indivumed erweitert Kooperation mit Georgetown University
Individuelle Behandlungspläne für Krebspatienten
Das Hamburger Unternehmen Indivumed GmbH beteiligt sich erstmals an klinischen Forschungsprojekten, die individuell zugeschnittene Therapien für Krebspatienten erarbeiten sollen. Die Forschungsarbeiten werden am neu gegründeten Otto J. Ruesch Center for the Cure of Gastrointestinal (GI) Cancers an der Georgetown University (Washington, DC) durchgeführt.
Indivumed und die Georgetown University arbeiten bereits seit 2007 gemeinsam am Aufbau einer Biobank mit Gewebeproben von Krebspatienten und der Analyse der entsprechenden Proben und klinischen Daten, um die Diagnostik von Krebs zu verbessern und das komplexe Zusammenspiel der Zellen eines Tumors besser zu verstehen.
"Im Rahmen der jetzt beschlossenen Ausweitung der Kooperation werden wir die gewonnenen Erkenntnisse erstmals zur Behandlung von Krebspatienten anwenden, und zwar unter klinischen Studienbedingungen", sagte Prof. Dr. Hartmut Juhl, CEO und Gründer von Indivumed. "Das geschieht in mehreren Schritten: zunächst wird bei der Operation von Krebspatienten bzw. vor einer medikamentösen Therapie unter genau definierten Bedingungen Tumorgewebe entnommen und aufbereitet. Anschließend wird es umfassend analysiert, und schließlich wird anhand der charakteristischen Eigenschaften des jeweiligen Tumors und der Vorgeschichte des Patienten eine Empfehlung für die weitere Therapie abgegeben. Ziel ist es, die für eine therapeutische Wirkung vorliegenden molekularen Gegebenheiten zu entschlüsseln und Medikamente konsequent bei denjenigen einzusetzen, bei denen aufgrund der molekularen Voraussetzungen ein Effekt zu erwarten ist. Zugleich werden dadurch den Patienten Behandlungen erspart, die unter Umständen sehr belastend sind, aber letztendlich keinen Erfolg bei der Bekämpfung des Tumors haben."
Die so gewonnenen Erfahrungen sollen später zu neuen diagnostischen Standards führen, von denen Krebspatienten auf der ganzen Welt profitieren können. Zunächst konzentriert sich die Forschung auf gastrointestinale Tumore, d. h. Tumore der Speiseröhre, des Magen-Darm-Trakts, der Bauchspeicheldrüse und der Leber.
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