Dem Geheimnis des Enzyms Dnmt2 auf der Spur

13.07.2009 - Deutschland

Eine neue überregionale Forschergruppe mit Beteiligung der Universitäten Kassel, Bremen (Jacobs Universität), Halle, Heidelberg, Duisburg-Essen, dem DKFZ und dem Technion in Telaviv untersucht nun mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Enzym Dnmt2.

Es ist in der Evolution hoch konserviert und im Menschen ebenso zu finden wie in Mäusen, Fliegen, Amöben und der Hefe. Üblicherweise erwartet man, dass die Erhaltung einer zellulären Maschine in der Evolution auf eine wichtige Funktion hindeutet - andernfalls hätten Organismen den Ballast längst verloren. Für Dnmt2 hat man diese Funktion noch nicht gefunden. Die beteiligten Wissenschaftler sind sich aber einig, dass es sie geben muss. Vermutlich ist ein Verlust des entsprechenden Gens nicht unmittelbar erkenntlich, sondern zeigt erst nach mehreren Generationen negative Effekte. Dnmt2 gehört zur Genfamilie der DNA Methyltransferasen, die epigenetische Information vermittelt, d.h. Information, die der DNA überlagert ist. Man kann vermuten, dass Dnmt2 auch an solchen Prozessen beteiligt ist und langfristig Informationen reguliert oder moduliert.

Die Forschergruppe wird koordiniert von Prof. Dr. Wolfgang Nellen, Fachgebiet Genetik im Fachbereich Naturwissenschaften der Universität Kassel.

Mit einem Fördervolumen von ca. 500.000 € pro Jahr versuchen die acht Arbeitsgruppen in den kommenden drei Jahren gemeinsam die Biochemie und die biologische Funktion des Dnmt2 Enzyms zu verstehen.

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