Neu an der Universität Erlangen-Nürnberg: Studiengang Medizintechnik

02.06.2009 - Deutschland

Technisches Verständnis, Aufgeschlossenheit und Bereitschaft zur Interdisziplinarität sowie eine Begabung für Mathematik und Naturwissenschaft: Das sind ideale Voraussetzungen, um im kommenden Wintersemester 2009/10 den neuen Bachelorstudiengang Medizintechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg zu studieren. Nach sechs Semestern soll auf den Abschluss "Bachelor of Science" (B.Sc.) dann ein internationaler Masterstudiengang Medizintechnik aufbauen, in dem die Studierenden aus einem breiten Spektrum möglicher Vertiefungsrichtungen auswählen können.

Erlangen hat sich in den letzten Jahren als Bundeshauptstadt der Medizin auf Grund zahlreicher hier angesiedelter medizintechnischer Firmen in enger Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universität bestens profiliert. Die Universität selbst verfolgt seit Jahren konsequent den Weg der Spitzenforschung und Profilbildung mit dem Schwerpunkt Medizintechnik.

Gerade die hohe Interdiziplinarität und die Kombination aus grundständiger Ingenieursausbildung, fundierter theoretischer Grundlagen und direkter Anwendung im klinischen Umfeld der Medizinischen Fakultät sind Alleinstellungsmerkmale des neuen Studienganges Medizintechnik. Einschlägige Praxis- und Industrieerfahrung vor Ort bei Global Playern oder mittelständischen Innovationsunternehmen macht die Studierenden für künftige Arbeitgeber in dieser wachsenden Zukunftsbranche überaus attraktiv.

Nach sechs Semestern werden die Studierenden des Bachelorstudienganges Medizintechnik grundlegende Methodiken und das aktuelle Wissen der Ingenieurwissenschaften beherrschen und zur Lösung von Problemen in der Medizintechnik anwenden können. Intensive Grundlagen der Mathematik, Algorithmik und weiterer Ingenieursdisziplinen ermöglichen anschließend fachliche Tiefe in gleichwohl breiter Einsetzbarkeit.

Ab dem 3. Semester können sich die Studierenden für die Fachrichtung Elektrotechnik/Informationstechnik/Informatik beziehungsweise Maschinenbau/Werkstoffwissenschaften/Chemie-Biologie-Ingenieurwissenschaften entscheiden und hier ihr Wissen frühzeitig grundlegend vertiefen. Direkt im klinischen Umfeld können sie Grundprinzipien medizinischer Abläufe, anatomische und physiologische Zusammenhänge sowie diagnostische und therapeutische Verfahren erlernen. Die besonderen Sicherheitsaspekte, Interdisziplinarität und eine beiderseits verständliche Sprache, Wechselwirkung von Technik und menschlichem Körper sowie die grundlegenden physikalischen Zusammenhänge spielen dabei eine herausragende Rolle.

Der Studiengang ist eingebettet in ein Netzwerk aus Industrie, Wirtschaft und außeruniversitären Forschungsinstituten wie der Fraunhofer und der Max-Planck- Gesellschaft. So werden im Rahmen von Industriepraktikum, Seminar und Bachelorarbeit Kooperationen ausgebaut und Kontakte nachhaltig gefördert. Innerhalb der Universität arbeiten Technische, Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät fachlich eng verzahnt zusammen.

Das Konzept des Bachelorstudiengangs Medizintechnik wurde in einem einjährigen Abstimmungsprozess von der Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik an der Technischen Fakultät unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger und dem designierten Geschäftsführer des ebenfalls in der Gründungsphase befindlichen universitären Zentralinstituts für Medizintechnik (ZIMT) Dipl.-Ing. Kurt Höller erarbeitet. Prof. Hornegger ist Inhaber des in der Medizintechnik ausgewiesenen Lehrstuhls für Mustererkennung.

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