Eröffnung der Proteinstrukturfabrik

Festakt zur Eröffnung am 15. April um 10.00 Uhr

15.04.2002

Der BMBF-Leitprojektverbund Proteinstrukturfabrik wird über einen Zeitraum von 5 Jahren mit rund 16 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Verbund existierte in den ersten drei Jahren seiner Arbeit als "virtuelle Fabrik" an vielen Standorten. Diese Zeit wurde genutzt, um neuartige Konzepte für die Hochdurchsatzanalyse von Proteinen zu realisieren und dafür eine wissenschaftliche Infrastruktur aufzubauen.

Die Proteinstrukturfabrik ist nun für die hocheffiziente Bestimmung der räumlichen Struktur von Eiweißmolekülen (Proteinen) mittels Röntgenbeugung und magnetischer Kernresonanzspektroskopie (NMR) vorbereitet. Die erarbeiteten Konzepte zur Automatisierung, Parallelisierung und Standardisierung von Arbeitsabläufen, wie sie bei der Genomsequenzierung bereits etabliert sind, können jetzt zur Anwen-dung kommen und weiter verfeinert werden. Die Proteinstrukturfabrik mit ihrer weitreichenden und beispielhaften Quervernetzung über Fach- und Einrichtungsgrenzen hinweg ist eines der am weitesten konkretisierten Vorhaben ihrer Art. Insgesamt tragen rund 40 Mitarbeiter zum Erfolg bei.

Nach Abschluss der ersten Phase wurde das ehemalige Kaiserin-Auguste-Viktoria Haus für die Zwecke der Proteinstrukturfabrik aus Mitteln des Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE) umgebaut und mit dem Jahreswechsel 2002 bezogen. Mit der Eröffnung der Räume der Proteinstrukturfabrik beginnt nun die entscheidende Phase, die Produktion der Strukturen der Eiweiße. Neben dem Standort Heubnerweg in Charlottenburg ist die Proteinstrukturfabrik in Adlershof am Elektronenspeicherring BESSY II (Röntgendiffraktion) und in Buch am Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (NMR-Spektroskopie) aktiv.

Zur feierlichen Eröffnung des neuen Standortes im Heubnerweg sind der Staatssekretär des BMBF Wolf-Michael Catenhusen, der Staatssekretär des Senators für Wissenschaft und Kultur Dr. Peer Pasternak, der Direktor der Abteilung Strukturelle Biologie des Max-Planck-Institutes für Biophysik, Frankfurt am Main, Prof. Dr Werner Kühlbrandt und der Sprecher der Proteinstrukturfabrik Prof. Dr. Udo Heinemann als Redner eingeladen.

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