nanoDSF erobert die GPCR-Charakterisierung

Um den stabilisierenden Effekt von Liganden auf GPCRs (G-Protein gekoppelte Rezeptoren) zu untersuchen, wurden nanoDSF Assays durchgeführt, die auf thermischer Entfaltung beruhen und dabei die Veränderung der intrinsischen Tryptophanfluoreszenz messen. GPCRs sind die viertgrößte Superfamilie im humanen Genom und stellen gleichzeitig die größte Zielgruppe für Wirkstoffentwicklung dar.
Der humane Adenosin A2A Rezeptor (A2AR) bindet natürliche (Adenosin und Coffein) und synthetische Liganden mit unterschiedlicher Affinität und kann so eine Vielzahl von physiologischen und pharmakologischen Reaktionen auslösen.
Im Rahmen dieser Studie wurden viele gut charakterisierte Liganden verwendet, wobei die Ergebnissen sehr gut mit traditionellen Ligandenbindungsstudien übereinstimmen. Die nanoDSF Daten zeigen, dass die getesteten Liganden Rezeptoren stabilisieren können, die in Detergenzien gelöst sind. Das zeigt, dass der GPCR auch in einer lipidfreien Umgebung aktiv ist und somit die Pufferzusammensetzung mit Detergenzien für biophysikalische Assays optimiert werden kann.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die nanoDSF Technologie die Entwicklung einer automatisierten Screeningplattform ermöglicht, in der eine große Anzahl an Compounds für die Wirkstoffentwicklung getestet werden können. Außerdem kann die Rezeptorstabilität für biophysikalische Assays durch gezieltes Optimieren der Pufferbedingungen verbessert werden.