Dem Krebs den Kampf angesagt

Deutsche Krebshilfe unterstützt Forschungsprojekt der Universität Rostock

02.04.2009 - Deutschland

Die Universität Rostock erhält für drei Jahre eine finanzielle Förderung der Mildred Scheel Stiftung (Deutsche Krebshilfe). Die Fördersumme wird zur Erforschung der Wirkung von Naturstoffen bei bösartigen Erkrankungen wie Brustkrebs eingesetzt. Bereits durchgeführte Studien deuten darauf hin, dass eine reichhaltige Ernährung mit pflanzlichen Inhaltsstoffen das Risiko einer Brustkrebserkrankung reduzieren könnte.

Bereits vor fünf Jahren haben die Vorbereitungen der Rostocker Wissenschaftler für dieses Forschungsvorhaben begonnen. Untersucht werden Extrakte von heimischen Pflanzen (z.B. Lein, Hagebutte, Sanddorn, Holunder, Brennnessel) deren Inhaltsstoffe in Tumorzellen getestet werden. Gegenwärtige Ergebnisse geben einen Hinweis darauf, dass Inhaltsstoffe der Leinwurzel ähnliche Krebs hemmende Eigenschaften besitzen wie herkömmliche Medikamente. In den nächsten drei Jahren sollen weitere Tumor hemmende Eigenschaften von Pflanzeninhaltsstoffen untersucht werden mit dem Ziel, Krebszellen gezielt auszuschalten.

Das Forschungsprojekt steht unter der Leitung folgender Wissenschaftler der Medizinischen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock: Prof. Birgit Piechulla, Dr. Sibylle Abarzua (Biologie), Prof. Udo Kragl, Dr. Wolfgang Ruth (Chemie), Prof. Karin Kraft (Naturheilkunde), Privatdozent Dr. Barbara Nebe (Med. Fakultät, Arbeitsbereich Zellbiologie), Dr. Richter sowie Prof. Volker Briese (Frauenklinik), der die Thematik vor Jahren mit Ernährungsstudien an der Universität begonnen hatte.

Jede fünfte Farn- oder Blütenpflanzenart der Welt ist eine Heilpflanze. Das entspricht mehr als 80.000 der lebenden Pflanzenarten. Diese Fülle stellt für die Medizin eine zentrale Herausforderung zur Erforschung der Pflanzenstoffe dar. Zahlreiche Studien zeigen, dass viele Früchte- und Gemüsesorten einen hohen Anteil an bioaktiven Inhaltsstoffen enthalten, die sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken. In der Krebsforschung gibt es bislang zahlreiche andere Forschungsansätze, aber natürliche Ressourcen so unmittelbar nutzen zu können, liegt auf der Hand.

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