Diabetes Forschung der DeveloGen AG wird von der Europäischen Kommission unterstützt
"Dieses Konsortium bringt Spitzenforscher aus so unterschiedlichen Forschungsgebieten wie Entwicklungsbiologie, Genetik, Zellbiologie, Elektrophysiologie und Biophysik zusammen", teilte Dr. Herbert Stadler, Geschäftsführer (CEO) der DeveloGen AG, mit. "Um Zellen in Gewebe- und Organkulturen analysieren zu können, müssen wir die unterschiedlichsten Untersuchungsmethoden anwenden - dazu gehören zum Beispiel histochemische, biophysikalische und elektrophysiologische Versuchsansätze. Dieses Projekt ist nur Dank der engen Zusammenarbeit von Forschern unterschiedlicher Fachrichtungen möglich. Es ist für uns von großer Bedeutung, Teil dieses Konsortiums zu sein, und wir erwarten Forschungsergebnisse, die DeveloGen einen entscheidenden Schritt näher an die Entwicklung neuer Therapien für Diabetes Patienten heranführen."
Der Koordinator des Projektes ist Prof. Dr. Erwin Neher vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, Deutschland. Neben dem Industriepartner DeveloGen nehmen Wissenschafter aus zahlreichen europäischen Forschungsinstituten teil: Prof. Jacopo Meldolesi, DIBIT - Wissenschaftliches Institut San Raffaele, Mailand, Italien; Prof. Claes Wollheim, Universitäres Zentrum für Medizin,Genf, Schweiz; Prof. Frances Ashcroft, University Lab of Physiology, Oxford, England und Prof. Patrik Rorsman, Universität Lund, Schweden.
Das Projekt soll bisher unbekannte Gene identifizieren, die an der Entwicklung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse beteiligt sind. Diese Gene sollen dazu verwendet werden, neue Zelllinien, Gewebe und transgene Tiere herzustellen. Molekulare und elektrophysiologische Methoden sollen angepasst werden, um die funktionellen Eigenschaften solcher Zellsysteme zu untersuchen und um die Wechselwirkungen zwischen den Geweben, sowie zwischen den Inselzellen und dem Nervensystem beobachten zu können. Durch diesen methodischen Ansatz kann die Insulinsekretion beobachtet, sowie die Regulation der Sekretion in jedem metabolischen Zustand präzise gesteuert werden. Eine der grundlegenden Fragen, die geklärt werden sollen, ist die Anzahl der benötigten Zelltypen für eine normale physiologische Funktion der Inselzellen. Durch diese Untersuchungen werden wichtige Hinweise für die Therapie von Diabetes Typ I und II erwartet.
"Durch das vertiefte Verständnis der Entwicklungsbiologie, der Physiologie und der biochemischen Eigenschaften von Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse können wir die entsprechenden Regulationsprozesse nachvollziehen, welche für die Entwicklung von Zellen und Geweben mit den Eigenschaften der Inselzellen ausschlaggebend sind" erkärte Prof. Erwin Neher vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. "Wir sind der Überzeugung, dass uns dieses Forschungsvorhaben zum Verständnis der zellulären Mechanismen einen großen Schritt nach vorne bringen wird und in besonderem Maß den Weg für neue Ansätze in der Diabetestherapie ebnet".
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