Merck und Apitope geben Lizenzvereinbarung über neuartige Peptid-Therapeutika zur Behandlung der Multiplen Sklerose bekannt

15.01.2009 - Deutschland

Die Merck KGaA und ihre Sparte Merck Serono haben die Unterzeichnung einer Forschungs-, Entwicklungs- und Vermarktungsvereinbarung mit Apitope Technology (Bristol) Ltd., einer hundert-prozentigen Tochtergesellschaft von Apitope International NV, bekannt gegeben. Im Rahmen dieser Vereinbarung gewährt Apitope Merck Serono die weltweiten Exklusivrechte zur Entwicklung und Vermarktung seines Produkts ATX-MS-1467. Mit diesem Peptid-Therapeutikum wurde bereits eine erste klinische Studie bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) abgeschlossen. Es ruft in den körpereigenen T-Zellen immunologische Toleranz gegenüber solchen Autoantigenen hervor, die eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von MS spielen.

ATX-MS-1467 ist ein Therapeutikum auf Peptidbasis, das mit der firmeneigenen Technologie-Plattform von Apitope entwickelt wurde. Im Rahmen der Vereinbarung wird Apitope eine Vorauszahlung erhalten und zunächst für die weitere Entwicklung von ATX-MS-1467 verantwortlich sein, während Merck Serono die dabei anfallenden Kosten übernimmt. Mit Beginn von klinischen Studien der Phase II wird Merck Serono für sämtliche Entwicklungsaktivitäten verantwortlich sein. Merck Serono wird außerdem projektgebundene Forschungsarbeiten von Apitope zu anderen neuartigen therapeutischen Peptiden für die Behandlung der MS finanzieren.

Im Rahmen der Vereinbarung könnte Apitope insgesamt bis zu 154 Mio € aus der Vorauszahlung und in Form von Meilensteinzahlungen für Entwicklung und Vermarktung erhalten. Zusätzlich hat das Unternehmen Anspruch auf Lizenzzahlungen auf den Nettoumsatz der aus dieser Zusammenarbeit entstehenden Produkte.

ATX-MS-1467 besteht aus vier kurzen Peptiden, die vom Myelin-basischen Protein (myelin basic protein, MBP) abgeleitet sind, einem der wichtigsten Autoantigene bei MS. Es wurde speziell für die Anwendung bei bis zu 70% der MS-Patienten entwickelt, die ein besonderes genetisches Profil aufweisen.

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