Neue Technologie zum Proteinnachweis
Erste Firmenausgründung aus dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie
NH DyeAGNOSTICS heißt die in der Gründung befindliche Biotechfirma, die seit April 2008 in den Räumlichkeiten des Leibniz-Institutes für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle angesiedelt ist. Das Unternehmen will sich künftig mit einer neuen Technologie etablieren, die im Juli 2008 zum Patent angemeldet wurde. Das neue Verfahren erlaubt den qualitativen und quantitativen Nachweis von Proteinen. So können nach eigenen Angaben künftig, schneller und besser als mit herkömmlichen Technologien, komplexe Proteinmuster miteinander verglichen und neue Proteine identifiziert werden, die durch Stress oder als Reaktion von Erkrankungen gebildet werden.
Gerade der Nachweis von Marker-Proteinen, die typisch für bestimmte Krankheiten sind, wird ein wichtiges Standbein der jungen Biotechfirma darstellen. Neben dieser Auftragsanalyse für die medizinische Diagnostik, gilt es natürlich auch, die Technologie selbst zu vermarkten. Für die Realisierung dieses Vorhabens haben die beiden Unternehmer Dr. Jan Heise und Dr. Kai Naumann allen Grund zur Hoffnung: "Die Technologie hat bei unseren Partnern, drei weltweit agierenden Unternehmen, allergrößtes Interesse hervorgerufen", sagt Jan Heise. "Nach umfangreichen Tests und der erfolgreichen Erprobung durch unabhängige Laboratorien sind wir jetzt in der Vorbereitung der Markteinführung, die im Frühjahr 2009 stattfinden soll." Die Nutzung der neuen Technologie wird laut Naumann und Heise die medizinische und biochemische Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Proteinanalytik auf eine neue Qualitätsstufe heben.
Beide Unternehmer haben ihre Wurzeln im Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie auf dem halleschen Weinbergcampus. Kai Naumann nutzte als Chemiker die Forschungsmöglichkeiten des IPB zur Erfindung und Testung des neuen Verfahrens, Jan Heise steuerte sein Wissen als Molekularbiologe bei. Ihre im Rahmen der hiesigen Forschungsprojekte erzielten Erfahrungen mündeten schließlich in der Entwicklung der Technologie und dem Vorhaben zur Gründung von NH DyeAGNOSTICS im Oktober 2007.
Für die finanzielle Absicherung einer 12monatigen Aufbauphase haben sich die beiden Unternehmer erfolgreich ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie finanziertes EXIST-Gründerstipendium als Starthilfe in Höhe von ca. 90.000 € eingeworben. Das IPB unterstützt seine erste Ausgründung, indem es Räumlichkeiten, Geräte und Arbeitsmittel für die Aufbauphase zur Verfügung stellt. Mit der Stellung eines Interimsmanagers, der sich befristet mit den anstehenden Fragen zu Marketing und Vertrieb beschäftigen wird, leistet auch die Leibniz-Gemeinschaft wertvolle Dienste. Mittlerweile wird das kleine Team der Gründer durch einen Biochemiker und einen Wirtschaftsinformatiker komplettiert.
Im April 2009 endet die EXIST-Förderung. Bis dahin hat das junge Unternehmen noch einige Hürden zu bewältigen, "doch liegt NH DyeAGNOSTICS gut im selbst gestellten Fahrplan", konstatiert Jan Heise optimistisch. "Wir erwarten mit Spannung und Freude den Eintritt in den nationalen und internationalen Markt!"
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