Lilly stellt die Weichen für die Zukunft
Umsatzprognose auch im dritten Quartal erfüllt
Mit zukunftsweisenden Investitionen will Lilly seine Forschungspipeline nach eigenen Angaben noch weiter diversifizieren und ein nachhaltiges Wachstum erreichen. Die Übernahme von ImClone Systems Inc. erweitert die gegenwärtige Pipeline des Pharmaunternehmens im Bereich Onkologie um zusätzliche Therapeutika: Die Produktpipeline des Biotech-Unternehmens umfasst unter anderem den Wirkstoff IMC-1121B, der die Ausbildung neuer Blutgefäße im Tumor unterdrücken und diesen so aushungern soll. Der Angiogenese-Hemmer befindet sich in Phase-III der klinischen Prüfung. Mit IMC-A12 und IMC-11F8 werden zwei Antikörper in Phase-II-Studien untersucht. Die neuen Wirkstoffe könnten das Potenzial haben, bei verschiedenen Krebsarten zielgenau in das Tumorwachstum einzugreifen. Die Übernahme von ImClone soll im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Neue Perspektiven bei Alzheimer und Schizophrenie
Zu den erfolgreichen Kandidaten der Lilly-Pipeline zählt im Bereich Alzheimer-Demenz die Substanz LY 450139. Sie könnte einen Durchbruch bringen, denn der Wirkstoff soll gezielt das Enzym, das für die Entstehung der problematischen beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn verantwortlich ist, blockieren und so weitere Ablagerungen verhindern. Das Präparat wird derzeit in einer zweiten Phase-III-Studie mit insgesamt 1.100 Alzheimer-Patienten auf seine Fähigkeit geprüft, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Im September empfahl das CHMP (Committee for Medical Products for Human Use) die europäische Zulassung einer langwirksamen injizierbaren Form des Schizophreniemittels Olanzapin. Die positive Beurteilung des CHMP erfolgte auf der Basis eines umfangreichen Studienprogramms mit insgesamt 2.054 Patienten.
Positive operative Geschäftsentwicklung hält an
Die weltweiten Erlöse von Lilly stiegen laut Unternehmen im dritten Quartal um 14 Prozent auf 5,21 Milliarden US-Dollar. Die in den letzten zehn Jahren eingeführten Arzneimittel trugen mit 1,923 Milliarden US-Dollar zum Konzernumsatz bei. Ihr Umsatz erhöhte sich um 28 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal des letzten Jahres. Aufgrund von Einmalbelastungen wies der Konzern ein negatives Ergebnis pro Aktie im vergangenen Quartal aus. Ohne Berücksichtigung der Sonderabschreibungen lag der operative Gewinn im Berichtszeitraum bei 1,04 US-Dollar je Aktie.
In Deutschland ist der Umsatz im dritten Quartal 2008 gegenüber dem zweiten Quartal um 1,12 Prozent von 123,4 auf 124,8 Millionen Euro angestiegen. Insgesamt nahmen in diesem Zeitraum auch die Verkäufe der neueren verschreibungspflichtigen Produkte Alimta®, Ariclaim®, Byetta®, Cialis®, Cymbalta®, Forsteo®, Xigris®, Strattera® und Yentreve® von 54,289 auf 56,332 Millionen Euro zu. Damit tragen die neueren Medikamente mit 45 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
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Themenwelt Antikörper
Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.
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