Uni-Forscher suchen nach Therapien gegen Erblindung und Sehkraftverlust

16.07.2008

Etwa 17.000 Patienten erblinden in Deutschland jedes Jahr, nahezu 50.000 leiden unter dem teilweisen Verlust ihrer Sehkraft. Forscher der Universität Regensburg haben sich zum Ziel gesetzt, die molekularen Ursachen zu erforschen, die zum Verlust der Sehfunktion führen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Anfang Juli für dieses Projekt umfangreiche Fördergelder und Stellen für eine Forschergruppe zum Thema "Regulation und Pathologie von homöostatischen Prozessen der visuellen Funktion" bewilligt. Finanziell unterstützt die DFG die Universität Regensburg mit ca. 3,1 Millionen Euro für den Zeitraum von zunächst drei Jahren.

Ansatzpunkt für die Untersuchungen ist die Beobachtung, dass es bei den am häufigsten zur Erblindung führenden Krankheiten zum Untergang von Nervenzellen in der Netzhaut des Auges kommt. Dieser Zelltod wird vor allem ausgelöst durch das zunehmende Versagen von Hilfssystemen, wie der Durchblutung, dem Augeninnendruck und dem Immunsystem. Diese Systeme halten normalerweise den komplexen Stoffwechsel von Nervenzellen der Netzhaut am Laufen und verhindern so das Absterben von Zellen. Die Forschergruppe "Auge" untersucht diese Systeme in einem fachübergreifenden Ansatz, um neue Therapiekonzepte für Netzhauterkrankungen zu erarbeiten.

In der interdisziplinären Forschergruppe arbeiten Wissenschaftler aus der Naturwissenschaftlichen Fakultät III (Anatomie), der Medizinischen Fakultät (Augenheilkunde, Humangenetik, Neurologie) und der Philosophischen Fakultät II (Psychologie) zusammen.

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