Sechs Millionen Euro zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie akuter Leukämien
Bundesweiter Forschungsverbund mit Charité und MDC
Im Blickfeld des Forschungsvorhabens stehen die akuten Leukämien, bösartige Erkrankungen des Blut bildenden Systems, die sich sehr rasch verschlechtern und deshalb sofort behandelt werden müssen. Kliniker unterscheiden zwischen akuten lymphatischen Leukämien (ALL) und akuten myeloischen Leukämien (AML), die noch in zahlreiche Unterformen unterteilt sind. Die ALL ist die häufigste Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter. ALL und AML treten auch bei Erwachsenen, die AML vor allem bei älteren Menschen auf.
Die besten Behandlungserfolge haben die Ärzte bisher bei der Behandlung von Kindern mit ALL erzielt. So können etwa 80 Prozent an ALL erkrankter Kinder geheilt werden. Für Kinder mit AML liegt die Heilungsrate mit etwa 40 - 50 Prozent niedriger. Erwachsene mit ALL habe eine Heilungschance von 30 - 40 Prozent, bei Erwachsenen mit AML liegt sie bei etwas über 30 Prozent, für einige Unterformen bei über 50 Prozent, bei älteren Erwachsenen jedoch meistens unter 20 Prozent.
Noch ist unklar, weshalb die Behandlungserfolge bei Kindern mit ALL besser sind als bei Erwachsenen, oder weshalb einige Leukämieformen auf eine Therapie kaum, andere aber sehr gut ansprechen. Von den Ergebnissen ihrer Projekte erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse über die Entstehung und den Verlauf der Leukämieerkrankungen, von denen auch Patienten mit anderen Krebserkrankungen profitieren sollen.
*Beteiligte Einrichtungen: Universitätskliniken in Berlin, Dresden, Frankfurt, Heidelberg, Kiel, Marburg, München (Ludwigs-Maximilians-Universität und Technische Universität), Münster, Regensburg und Ulm; MDC und Georg-Speyer-Haus
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Themenwelt Diagnostik
Die Diagnostik ist das Herzstück der modernen Medizin und bildet in der Biotech- und Pharmabranche eine entscheidende Schnittstelle zwischen Forschung und Patientenversorgung. Sie ermöglicht nicht nur die frühzeitige Erkennung und Überwachung von Krankheiten, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der individualisierten Medizin, indem sie gezielte Therapien basierend auf der genetischen und molekularen Signatur eines Individuums ermöglicht.
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