Singapur gehört zu den am schnellsten wachsenden Bioclustern Asiens

Zahlreiche Investitionen im Bereich Pharmaforschung und translationale Forschung

19.06.2008

Singapur hat über 2,1 Milliarden USD in die biomedizinischen Wissenschaften investiert und damit den Grundstein für einen der am schnellsten wachsenden Biocluster der Welt gelegt. Die F&E-Ausgaben in den biomedizinischen Wissenschaften sind 2006 gegenüber 2005 um mehr als 24% auf 760 Millionen USD gestiegen. Die Anzahl der in diesem Wirtschaftssektor tätigen Forscher und Forschungsingenieure hat sich ebenfalls um über 12% auf mehr als 2.000 Mitarbeiter erhöht.

Über 50 Unternehmen haben in Singapur biomedizinische Forschungsanlagen errichtet, von denen die meisten in der Pharma- und translationalen Forschung tätig sind. Die Entscheidung, sich in Singapur niederzulassen, zeigt, dass die Branche erkannt hat, dass das Land als führendes, erstklassiges F&E-Zentrum Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern aus der ganzen Welt sowie zu herausragender wissenschaftlicher und klinischer Infrastruktur bietet, was Firmen die Möglichkeit eröffnet, am Wachstum in Asien teilzuhaben.

Zu den neuesten Erweiterungen zählen Pfizers klinische Forschungseinheit für verschiedene Therapien und das neurowissenschaftliche Forschungslabor der Firma Takeda. Das Novartis Institute for Tropical Diseases (Novartis-Institut für Tropenkrankheiten) baut seine Malaria-Forschungeinrichtungen aus, während Lilly neben Stoffwechselerkrankungen nun auch im Krebsbereich forscht. Lillys neues Pharmaforschungszentrum in Singapur mit 150 Wissenschaftlern stellt damit das erste, in Asien tätige Wirkstoffentwicklungsteam des Unternehmens dar und ist gleichzeitig die einzige Forschungsgruppe von Lilly mit Forschungsschwerpunkt Stammzellenbiologie und Epigenetik.

Neben der wachsenden Forschungsinfrastruktur im Bereich Pharmaforschung konnte in Singapur auch eine entsprechende Zunahme an F&E-Aktivitäten vor allem bei Unternehmen verzeichnet werden, die auf dem Gebiet der Diagnostik und der Herstellung von Forschungsinstrumenten tätig sind. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass Singapur seine F&E-Produktivität noch weiter ausbauen kann. Erst vor kurzem kündigte Fluidigm an, ein Entwicklungszentrum für Biomedizinprodukte eröffnen zu wollen, das auf Biochips der nächsten Generation spezialisiert sein wird, während Qiagen bekannt gab, ein F&E-Zentrum für molekulare Diagnostik aufzubauen. PerkinElmer eröffnete ebenfalls ein Exzellenzzentrum als Ausgangspunkt für seine F&E-Aktivitäten in Asien.

Neben den Investitionen multinationaler Unternehmen werden Singapurs einheimische Firmen und Forschungsinstitute zunehmend für ihre innovative Pharmaforschung und Medikamentenentwicklung weltweit anerkannt.

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