Hauptversammlung der Bayer Schering Pharma AG: Hohes Tempo bei der Integration beibehalten
Das 1. Quartal 2008 zeigte einen positiven Geschäftsverlauf. Im Bereich Women's Healthcare trugen vor allem die oralen Verhütungsmittel der Yasmin®-Produktfamilie dazu bei. In der diagnostischen Bildgebung konnte Bayer Schering Pharma weiteres Wachstum mit dem Produkt Ultravist® erzielen. Im Bereich Spezial-Therapeutika sind die Umsatzzahlen des Top-Produkts Betaferon® zur Behandlung der Multiplen Sklerose abermals gesteigert worden.
Die Minderheitsaktionäre der Bayer Schering Pharma AG erhalten gemäß dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag einen Ausgleich von 3,62 Euro je Aktie. Zudem soll für das Geschäftsjahr 2007 eine Dividende von 0,041 Euro je dividendenberechtigter Aktie ausgeschüttet werden.
Im Jahr 2007 wurden neben dem Erfolg im operativen Geschäft wesentliche Integrationsschritte abgeschlossen. So hat Bayer Schering Pharma das Forschungs- und Entwicklungsportfolio durch die Konzentration auf die aussichtsreichsten Arzneimittelkandidaten neu ausgerichtet und gestärkt. Doppelt vorhandene Funktionen wurden zusammengeführt, wichtige Standortentscheidungen gefällt und Prozesse vereinheitlicht. Bis zum 31. März 2008 gingen insgesamt 90 Tochtergesellschaften der Bayer Schering Pharma AG auf den Bayer-Konzern über. Daher drücke sich die positive Geschäftsentwicklung in den Zahlen des vom Bayer-Konzern berichteten kombinierten Pharma-Geschäfts aus, aber nur teilweise im Konzernabschluss der Bayer Schering Pharma AG, erläuterte Baumann. Eine Vergleichbarkeit von Umsatz- und Ergebniskennziffern mit den Zahlen des Vorjahres sei nicht mehr gegeben.
"Das bisherige hohe Tempo bei der Integration werden wir für die noch verbleibenden Arbeiten und Projekte beibehalten", kündigte Baumann an. Durch die Integration von Bayer Schering Pharma in den Bayer-Konzern werden ab 2009 Synergie-Effekte von mehr als 800 Millionen Euro jährlich erwartet, die zu etwa 50 Prozent durch den 2007 angekündigten Personalabbau erzielt werden. Im Rahmen eines fairen und international ausgewogenen Prozesses konnten von den 6.100 Stellen weltweit bereits 2.900 abgebaut werden. In Deutschland wurden für mehr als 90 Prozent der betroffenen Mitarbeiter bereits sozialverträgliche Lösungen gefunden, die teilweise noch bis Mitte 2009 umgesetzt werden.
Gegen den sogenannten Squeeze-out die vorgesehene Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Bayer Schering Pharma AG gegen eine Barabfindung von 98,98 Euro auf den Hauptaktionär sind noch mehrere Klagen anhängig. Nach Auffassung von Bayer Schering Pharma sind jedoch sämtliche von den 46 Klägern vorgebrachten Rügen unbegründet. Das Landgericht Berlin hat bereits entschieden, dass die Klagen einer Registereintragung des Squeeze-out nicht entgegenstehen. Allerdings haben Minderheitsaktionäre dagegen Rechtsmittel eingelegt, über die nun zu entscheiden ist.
Die aktuelle Beteiligung der Bayer Schering GmbH - einer 100-prozentigen Tochter der Bayer AG - an der Bayer Schering Pharma AG beträgt derzeit 96,3 Prozent.
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