Neue Indikation für präklinische Entwicklungssubstanz APG101 zur Behandlung von Glioblastomen der Apogenix
Entgegen der vorherrschenden Meinung konnten Dr. Martin-Villalba und ihre Mitarbeiter nachweisen, dass Tumorzellen eines Glioblastoms das CD95/CD95L-System nutzen, um vermehrt gesundes Gewebe zu infiltrieren. Demzufolge sollte für die Behandlung von GBM nicht die Stimulierung, sondern die Unterdrückung dieses Systems in Betracht gezogen werden.
"Wir fanden heraus, dass Glioblastomzellen die Expression so genannter CD95 Liganden in gesundem Gewebe in ihrer Umgebung induzieren", so Dr. Martin-Vilallba, Hauptautorin der Studie und wissenschaftliche Beraterin der Apogenix. "Dieser Ligand aktiviert den Todesrezeptor CD95, der sich auf der Oberfläche der Tumorzelle befindet. Anstatt jedoch Apoptose einzuleiten, führt die Aktivierung von CD95 bei Glioblastomzellen dazu, dass Enzyme freigesetzt werden, die unter anderem das Eindringen von Tumorzellen in umgebendes Gewebe begünstigen. Wir konnten in Tiermodellen bereits nachweisen, dass eine Neutralisierung der CD95-Aktivität die Zahl der invasiv wachsenden GBM-Zellen erheblich reduziert."
APG101 ist ein humanes, lösliches Fusionsprotein zwischen dem extrazellulären Teil des CD95-Rezeptors und dem Fc-Teil von IgG1, welches durch Bindung an den Liganden das CD95/CD95L-System blockiert. Derzeit wird dieser Wirkstoff von Apogenix zur Verhinderung der akuten "Graft-versus-Host Disease" entwickelt.
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