Epistem und AstraZeneca schliessen Studie zu auf losem Haar basierenden Biomarkern für onkologische Arzneimittelentwicklung ab
Die Unternehmen konnten zeigen, dass einzelne ausgezupfte Haare, die an mehreren Zeitpunkten gewonnen wurden, effektive Konzentrationen von RNA zur Messung der Genexpression bereit stellen können. Die Studie konnte auch zeigen, dass das Verfahren von den Versuchspersonen gut vertragen wurde und die Proben sich bei Transport und Lagerung als stabil erwiesen. Über 85% der gewonnenen Haare wiesen eine Beschaffenheit auf, die die Durchführung der Messungen ermöglichte. Die weitere Analyse von einzelnen Haaren führte auch zu einem verlässlichen Nachweis von über 13.000 Genen in einzelnen Haaren. Damit lassen sich so genannte 'Core-Gene-Sets' für Biomarker-Arzneimittelentdeckung, Validierung und Patientenauswahl zusammenzustellen. Eine gemeinsame wissenschaftliche Zusammenfassung der Studie wurde vor kurzem auf der AACR-NCI-EORTC-Tagung in San Francisco vorgetragen.
Der Haar-Biomarker stellt der Branche ein potenziell leistungsstarkes Instrument zur Messung der Wirkungen von neuen Krebsbehandlungen und deren Weiterentwicklung von den präklinischen zu den klinischen Phasen zur Verfügung. Damit wird es möglich, eine auf mehr Informationen basierende Entscheidung zur Weiterführung bzw. Nicht-Weiterführung der Entwicklung bereits an einem früheren Zeitpunkt zu treffen.
Epistem und AstraZeneca planen die auf medikamenteninduzierte Genexpression gestützte Erforschung von Haarfollikel-Zellkern-Sets bei für bestimmte Therapeutika interessanten Stoffwechselwegen. Nachgewiesene Veränderungen der Genexpression im Haarfollikel werden dabei mit Veränderungen in Tumoren in Beziehung gebracht, um Arzneimittelexposition, Toxizität und Wirkungsdosis zu bestimmen, was letztlich zur gezielten Auswahl von Patienten führen soll.
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