Niedersachsen investiert 35 Mio. in die Infektionsforschung
Experten-Treffen der Biotechnologie-Szene in Hannover eröffnet
Ca. 100 Experten trafen sich am Eröffnungstag der Deutschen Biotechnologietage, die im Vorfeld der Biotechnica am 8./ 9. Oktober 2007 in Hannover stattfanden. Lutz Stratmann, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, gab in seiner Eröffnungsrede bekannt, dass das Land Niedersachsen in den nächsten Jahren insgesamt 35 Mio. Euro für die Infektionsforschung bereitstellen wird. Das Geld werde Forschungseinrichtungen in Hannover und Braunschweig zur Verfügung gestellt. Stratmann bezog in seiner Rede eine klare Position Pro-Gentechnik, machte aber gleichzeitig deutlich, dass die Bedenken der Menschen - insbesondere im Bereich der grünen Gentechnik - sehr ernst genommen werden müssten und forderte eine verstärkte Aufklärungsarbeit. Ein gelungener Beitrag hierzu sei die gerade erfolgreich angelaufene Ideen-Expo.
Dr. Nikolaus F. Rentschler von der Dr. Rentschler Holding wies in seiner Rede darauf hin, dass, laut Angabe der Unternehmensberatung Cap Gemini, in Deutschland ca. 40 brachliegende Wirkstoff-Kandidaten aus der Universitätsforschung nicht dem Markt zugeführt werden könnten. Als einer der Gründe hierfür nannte er den fachlichen Mangel bei den existierenden Technologie-Transferstellen und forderte verstärkte Investitionen in fachliches-, Marketing- und Business-Know-how. Als positives Vergleichsbeispiel zog er die USA heran, in der innerhalb eines zentralen Registers Patente von Fachleuten bewertet und der Pharmaindustrie angeboten werden. Gleichzeitig begrüßte Dr. Rentschler die aktuell gestartete Pharma-Initiative des BMBF.
Ministerialrat Dr. Ekkehard Warmuth, Referatsleiter Biotechnologie beim BMBF, reflektierte die Historie der Biotechnologie in Deutschland und postulierte, die vielfältigen Veranstaltungsaktivitäten in einem gemeinsamen "Schaufenster der deutschen Biotechnologie" zusammenzuführen. Die Biotechnica sei hierfür das richtige Konzept, die Deutsche Messe AG der richtige Partner. Parallel müsse aber noch stärker an der Europäisierung der Veranstaltung gearbeitet werden. Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer der BioM Biotech Cluster Development GmbH, kritisierte die Rahmenbedingungen, insbesondere die fiskalischen, für Biotechnologieunternehmen und -investoren in Deutschland und mahnte den dringenden Verbesserungsbedarf an.
Die Deutschen BiotechnologieTage sind die Nachfolgeveranstaltung der BMBFBiotechnologieTage und werden seit diesem Jahr jährlich im Convention Center der Deutschen Messe in Hannover organisiert.
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