Impfstoff CYT006-AngQb gegen Bluthochdruck erzielt starke Blutdrucksenkung während der frühen Morgenstunden
Cytos Biotechnology AG gab im Rahmen der 17. Europäischen Hypertonie-Tagung in Mailand, Italien, neue klinische Daten zu ihrem Impfstoff CYT006-AngQb gegen Bluthochdruck bekannt. Der Impfstoffkandidat wurde in einer plazebo-kontrollierten, doppelblinden Phase IIa-Studie bei 72 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie geprüft. Am 26. Januar 2007 hatte Cytos Biotechnology über erste Ergebnisse dieser Studie berichtet, die zeigten, dass die 300 g-Dosis des Impfstoffes sicher und sehr gut verträglich sowie wirksam für die Senkung des ambulanten Blutdrucks während des Tages war.
Die neuen Daten zeigen eine besonders starke Wirksamkeit des Impfstoffes in den frühen Morgenstunden - einer kritischen Zeitspanne, in der es häufig zu schweren kardiovaskulären Erkrankungen kommt. Der frühmorgendliche um 5 Uhr beginnende Blutdruckanstieg konnte durch den Impfstoff signifikant unterdrückt werden. Um 8 Uhr morgens konnte im Vergleich zu Plazebo eine Blutdrucksenkung von - 25 / - 13 mm Hg (SBD / DBD, p<0,0001 / p=0,0035) vom Ausgangswert erreicht werden.
Die starke Unterdrückung des frühmorgendlichen Blutdruckanstiegs ging mit einem außergewöhnlich geringen Anstieg der Plasma-Renin-Konzentration (PRC) einher, nämlich von einer mittleren Renin-Konzentration von 5,1 pg/ml als Ausgangswert zu Studienbeginn auf 6,3 pg/ml in Woche 14 (p=0,02). Es ist bekannt, dass die Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems (RAS) mit niedermolekularen Medikamenten einen reaktiven Anstieg der Plasma-Renin-Konzentration hervorruft. Dies ist eine Gegenreaktion des Körpers, die möglicherweise die Wirksamkeit von aktuellen Arzneimitteltherapien mindert1. Im Gegensatz zu diesen RAS-Hemmern, die im Tagesverlauf starke Schwankungen der Wirkstoffkonzentrationen im Blut zeigen, fallen die durch den Impfstoff induzierten anti-Angiotensin II-Antikörperwerte mit einer Halbwertszeit von etwa vier Monaten sehr langsam ab. Dies scheint eine praktisch ununterbrochene Hemmung von Angiotensin II über Wochen hinweg zu ermöglichen, was zumindest teilweise den nur geringfügigen reaktiven Anstieg der Plasma-Renin-Konzentration und den wirksamen Effekt des Impfstoffes in den frühen Morgenstunden erklären könnte.
Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie ist, dass die Wirksamkeit sowohl von der Impfstoffdosis als auch von den induzierten anti-Angiotensin II-Antikörperwerten abhängig ist. In der Studie wurden zwei Dosierungen des Impfstoffes gestestet (100 g und 300 g). Die induzierten anti- Angiotensin-Antikörperwerte fielen bei der 300 g-Dosis signifikant höher aus als bei der 100 g- Dosis (p=0,0098). Entsprechend war die Blutdrucksenkung bei der 300 g-Dosis wesentlich stärker und nur dann signifikant (p=0,0498). Die Wirksamkeit wird somit durch eine lang anhaltende jedoch reversible Antikörperreaktion bestimmt.
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