Deutschland und Indien vereint gegen Seuchen-Erreger
Forschungskooperation soll helfen, gefährliche Epidemien einzudämmen
Diese Fragen wollen deutsche und indische Wissenschaftler künftig gemeinsam beantworten. In einem "Indo-German Science Center for Infectious Diseases" werden sie Erkenntnisse und Know-how austauschen und in Forschungsprojekten eng zusammenarbeiten. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und das Indian Council of Medical Research (IMCR) am 3. April in Neu-Delhi unterzeichnen. Insgesamt werden sie etwa 4,5 Millionen Euro in gemeinsame Projekte investieren. Partner des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig ist auf deutscher Seite die Medizinische Hochschule Hannover (MHH).
Das Indo-German Science Center for Infectious Diseases hat keine feste Adresse: Es handelt sich um ein so genanntes "virtuelles Zentrum", eine Einrichtung mit einheitlicher Organisations- und Managementstruktur, die aber auf verschiedene Standorte - Labore der beteiligten Einrichtungen - verteilt ist.
Als erste konkrete Maßnahmen werden Helmholtz-Zentrum, MHH und ICMR wechselseitige Austausch- und Trainingsprogramme für indische und deutsche Wissenschaftler organisieren. In beiden Ländern werden Workshops zu Themen wie Impfstoffentwicklung, genetische Infektionsanfälligkeiten und Virenerkrankungen stattfinden, um gemeinsame Projekte auf diesen Feldern zu starten.
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