Jungbrunnen: Molekularer Schalter hält Muskelstammzellen "frisch"
Bessere Heilung nach Muskelverletzung
Muskelstammzellen sind Anfang der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhundert entdeckt worden. Lange Zeit konnten Forscher sie nur mit Hilfe des Elektronenmikroskops identifizieren. Sie befinden sich zwischen der Hülle (Membran) der Muskelzelle und der sie umgebenden Schicht, der Basalmembran. Seit einiger Zeit sind nun Oberflächenmoleküle und Transkriptionsfaktoren bekannt, die charakteristisch für diese Satellitenzellen sind, und die es Forschern erlauben, diese Zellen leichter ausfindig zu machen.
Der Schalter RBP-J ist eingebunden in einen für die Zellkommunikation sehr wichtigen Signalweg, den Notch-Signalweg, und galt bisher schon als bedeutender Informationsvermittler. Der Signalweg spielt sowohl bei der Entwicklung eines Lebewesens als auch im erwachsenen Organismus eine wichtige Rolle. Der Nachweis der Forscherinnen, dass Satellitenzellen und Muskelvorläuferzellen ihren Stammzellcharakter behalten, weil RBP-J sie in ihrem frühen Entwicklungsstadium verharren lässt, gewinnt vor dem Hintergrund bisheriger Versuche von Stammzelltherapien eine besondere Bedeutung. So hatten verschiedene Forscher bereits gezeigt, dass sich Muskeln sehr gut regenerieren, wenn sie Mäusen die Satellitenzellen direkt in den Muskel spritzen. Weiter füllen die Muskeln damit auch ihren Vorrat an Satellitenzellen wieder auf. Eine Beeinflussung von RBP-J könnte Therapien, die auf Satellitenzellen basieren, verbessern.
Originalveröffentlichung: Elena Vasyutina, Diana C. Lenhard, Hagen Wende, Bettina Erdmann, Jonathan A. Epstein, and Carmen Birchmeier; "RBP-J (Rbpsuh) is essential to maintain muscle progenitor cells and to generate satellite cells"; Proceedings der National Academy of Sciences (PNAS) 2007.
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