Staatsminister Jurk: "Biotechnologieregion Sachsen wächst kontinuierlich"
"62 Kernunternehmen der Biotechnologie, sechs Pharmaunternehmen und 70 spezialisierte Dienstleister beschäftigen in Sachsen knapp 5.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und setzen mehr als 670 Mio. Euro pro Jahr um. Diese Bilanz der Life-Science-Industrie kann sich sehen lassen", kommentierte Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) die Ergebnisse der aktuellen biosaxony-Umfrage zur Biotechnologie in Sachsen. Besonders erfreulich sei, dass die sächsischen Biotech- und Dienstleistungsunternehmen derzeit 160 junge Menschen ausbilden und die Pharmaunternehmen 80.
"Sachsen ist die einzige Biotechnologie-Region in Deutschland, die seit sechs Jahren kontinuierlich wächst. Die seit dem Jahr 2000 investierten 200 Millionen Euro der Biotechnologie-Offensive der Sächsischen Staatsregierung sind gut angelegt", so der Staatsminister weiter. Diese Anschubfinanzierung habe zu weiteren Investitionen in die Branche von etwa 447 Mio. Euro geführt. Hinzu kommen weitere 84 Mio. Euro, die der Freistaat für den Ausbau der Infrastruktur aufgewandt hat, wie zum Beispiel für das Dresdner Max-Bergmann-Zentrum oder das neugegründete Leipziger Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI).
"Die Branche wächst zunehmend aus eigener Kraft", so Jurk weiter. Besonders die beiden Zentren der sächsischen Biotechnologie, Dresden und Leipzig, profitieren von den Zuwächsen. 24 Kernunternehmen der Biotechnologie arbeiten in Leipzig, 35 in Dresden. Die Bioinkubatoren BIO CITY LEIPZIG und BioInnovationsZentrum Dresden (BIOZ) sind mit jeweils 90 Prozent nahezu ausgelastet. Noch 2006 wird mit dem Neubau des Fraunhofer IZI direkt neben der BIO CITY begonnen, der Bau des zweiten Abschnitts des BIOZ wird derzeit geplant.
Der Anstieg der Unternehmenszahl von 53 im Jahr 2004 auf derzeit 62 ist vor allem auf Gründungen und Neustrukturierungen zurückzuführen. So schlossen sich zum Beispiel die IBFB Pharma GmbH und die Curacyte AG zusammen, deren Firmensitz jetzt Leipzig ist. Aus der Übernahme der US-amerikanischen Corecell durch die VITA 34 AG ging die VITA 34 International AG hervor, ebenfalls mit Sitz in Leipzig. Der gestiegene Umsatz der Branche von 550 Mio. Euro (2004) auf etwa 670 Mio. Euro pro Jahr ist vor allem den Markterfolgen der Dienstleister zu verdanken.
In Dresden sind 59 Prozent aller Biotechnologierelevanten Unternehmen Sachsens ansässig, in Leipzig 29 Prozent und in Chemnitz 12 Prozent. Mehr als 200 wissenschaftliche Arbeitsgruppen forschen im Freistaat Sachsen an medizinischen Anwendungen der Biotechnologie. Besonders stark sind die Medizinischen Fakultäten und Kliniken der Universitäten Dresden und Leipzig, die Max-Planck- und Fraunhofer Institute sowie Projekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingebunden. In 154 Einrichtungen (130 öffentliche und 24 private) wird auch mit gentechnologischen Methoden geforscht.
Die Biotechnologie in Sachsen ist auf medizinische Anwendung fokussiert, insbesondere auf Biopharmazie, Regenerative Medizin und Molekulares Bioengineering, das sich an der Schnittstelle von Molekularbiologie, Medizin, Material- und Ingenieurwissenschaften mit neuen Therapien und Diagnostika beschäftigt.
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