Arbeiten zur Gentechnik-Sicherheitsforschung durch Öl-Attacke zerstört
Mindestens 20 Liter Mineralöl verschütteten unbekannte Täter kürzlich auf einer etwa 160 Quadratmeter großen Versuchsfläche der Technischen Universität München. Das Ergebnis: Die komplette Zerstörung eines Versuchs zur klassischen Sicherheitsforschung an gentechnisch veränderten Pflanzen. Die Folge ist eine Kontamination des Bodens über die gesamte Fläche, eine akute Gefährdung des Grundwassers, die Verhinderung der Versuchsauswertung und die damit einhergehende Beeinträchtigung mehrerer Doktorarbeiten, die sich mit dem Thema beschäftigten.
Im Rahmen eines Verbundprojektes forscht die Technische Universität München zusammen mit anderen Instituten bereits seit einigen Jahren an der Möglichkeit, Kartoffeln mit dem Carotinoid Zeaxanthin anzureichern, um so möglicherweise einer altersbedingten Augenkrankheit, häufig mit Erblindungsfolge, vorbeugen zu können. Die entsprechenden Versuche waren schon mehrfach Ziel mutwilliger Zerstörung durch unbekannte Täter.
Auch auf dem zerstörten Feld wurden in den Vorjahren gentechnisch veränderte Zeaxanthin-Kartoffeln angebaut. Um nun zu untersuchen, ob und wie sich deren Anbau möglicherweise auf Folgefrüchte auswirkt, sollte hier in diesem Jahr konventioneller Weizen wachsen. Die Auswertungen dieser Untersuchungen zur Sicherheitsforschung, gerade von Kritikern der Gentechnik immer wieder vehement gefordert, wurden durch die (Umwelt-)Verschmutzung mit Mineralöl nun verhindert.
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