Neue Broschüre informiert über aktuelle Forschungsarbeiten im Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN)
Wie kaum ein anderes Wissenschaftsfeld hat die Humangenomforschung unser Verständnis der Ursachen menschlicher Erkrankungen verändert und Einzug in die medizinische Forschung gehalten. Mit modernsten Techniken und systematischen Forschungsansätzen ist es gelungen, einen dynamischen Wissenszuwachs anzustoßen. Schon heute bauen Diagnose, Therapie und Prävention vieler Krankheiten auf den Kenntnissen über die molekularen Krankheitsursachen auf und eine individualisierte Medizin scheint in greifbare Nähe zu rücken.
Auf dem Weg, Krankheiten zu verstehen, wurde deutlich, dass eine Wissenschaftsdisziplin allein sehr schnell an ihre Grenzen stößt. Erst durch eine intensive Kooperation von Genomforschern, Klinikern, Statistikern aber auch Ingenieuren und anderen Spezialisten können die genetischen Ursachen häufiger Krankheiten entschlüsselt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn sie durch ein komplexes Zusammenspiel von verschieden Genen untereinander und von Genen mit der Umwelt hervorgerufen werden. Mit dem Nationalen Genomforschungsnetz wurde diesem Aspekt in Deutschland in weltweit einzigartiger Art und Weise Rechnung getragen. Gemeinsam sind die Wissenschaftler hier angetreten, um die neuen Chancen einer interdisziplinären Forschung zu nutzen. Die dabei verfolgten Ansätze sind vielfältig: Sie spannen einen Bogen von der klinischen Forschung über systematische Ansätze bis hin zu explorativen Einzelprojekten, deren Bedeutung sich erst in Zukunft abzeichnen wird.
Seit 2001 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das NGFN mit dem Ziel, die genetischen Ursachen von häufigen Krankheiten aufzuklären. Die bisherige Arbeit verlief überaus erfolgreich. In den vergangenen vier Jahren wurden Krankheitsgene für Allergien, chronische Darmentzündungen, Alkoholsucht, Epilepsie und Parkinson entdeckt. Internationale Beachtung fand auch die Entwicklung von DNA-Chips, mit deren Hilfe krankheitsrelevante Genveränderungen bei Nieren-, Brust- und Blutkrebs oder angeborene Herzerkrankungen erkannt werden können.
Die Broschüre "Science Inside - The National Genome Research Network (NGFN)" kann kostenlos beim NGFN-Projektmanagement über den unten stehenden "Kontakt"-Knopf bestellt oder im Internet als PDF-Datei herunter geladen werden.
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