Merck KGaA erwirbt die exklusiven Rechte zur Vermarktung des Krebsimpfstoffs L-BLP25 in den USA

Merck übernimmt die Entwicklungskosten und entrichtet Lizenzzahlungen an Biomira Inc.

30.01.2006

Die Merck KGaA hat bekannt gegeben, dass sie eine verbindliche Absichtserklärung mit Biomira Inc. unterzeichnet hat, das Lizenzabkommen über das derzeit in der Entwicklung befindliche Liposom-Vakzin BLP25 (L-BLP25) zur Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) abzuändern. Mit dieser Änderung erwirbt Merck die globalen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an diesem Krebsimpfstoff mit Ausnahme von Kanada. Hier werden sich beide Unternehmen die Vermarktungsrechte für das Krebsvakzin teilen. Bisher hatten sich Merck und Biomira die Recht in den USA und Kanada geteilt, während Merck die exklusiven Rechte in allen übrigen Ländern besaß.

Mit dieser Absichtserklärung übernimmt Merck die administrative und finanzielle Gesamtverantwortung für die Entwicklung und Vermarktung von L-BLP25. Dies beinhaltet auch die geplante Phase-III-Studie bei NSCLC, deren Beginn Mitte 2006 erwartet wird. Daneben erwägt Merck auch Studien zum Einsatz von L-BLP25 bei anderen Krebsarten.

Im Gegenzug wird das bisherige Co-Vermarktungsrecht von Biomira in den USA in genau festgelegte Lizenzzahlungen umgewandelt. Lizenzzahlungen und andere Vereinbarungen bezüglich der Vermarktung in der übrigen Welt bleiben hiervon unberührt. Ebenso werden sich bei den Meilenstein-Zahlungen, die im Rahmen der Kooperation von Merck zu entrichten sind, im Wesentlichen keine Änderungen ergeben.

Biomira wird weiterhin für die Herstellung von L-BLP25 für klinische Studien und die Marktversorgung nach erfolgter Zulassung zuständig sein.

L-BLP25 ist ein synthetisches MUC1-Peptid-Vakzin. Es modifiziert die Immunreaktion über ein chemisch synthetisiertes Peptid eines Tumor-assoziierten Proteinantigens, das häufig auf der Oberfläche von Tumorzellen exprimiert wird. L-BLP25 ist so angelegt, dass eine Immunreaktion sowohl auf das synthetische Antigen als auch auf das entsprechende natürliche Antigen, das auf der Krebszelle exprimiert ist, ausgelöst wird.

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