Forschung mit Herz: SPARC bildet Herzmuskel aus Stammzellen
Dem Team um Prof. Weitzer gelang es zu zeigen, dass SPARC eine Schlüsselfunktion bei der Entwicklung von Herzzellen zukommt. Dazu Prof. Weitzer: "Das Herz ist nach der Befruchtung der Eizelle das erste Organ, das sich bildet. Die zur Bildung notwendige Spezialisierung der zunächst wenig entwickelten Zellen erfolgt durch Botenstoffe, die zum richtigen Zeitpunkt ein Entwicklungsprogramm für Herzmuskelzellen aktivieren. Mein Team konnte jetzt zeigen, dass SPARC ganz am Anfang dieser Abfolge von Botenstoffen steht und quasi die Initialzündung für die Entstehung des Herzens schafft." SPARC wirkt dabei auf die Aktivität der als bmp2 und nkx2.5 bezeichneten Gene, die entscheidend die Herzentwicklung steuern. Ganz am Anfang dieses komplexen Prozesses steht eben SPARC.
Die klare Analyse der komplexen Regulationsmechanismen bei der Differenzierung von Stammzellen zu Herzzellen konnte Prof. Weitzer auf Grund eines praktischen Labormodells ausführen: den "embryoid bodies". Diese Aggregate aus embryonalen Stammzellen lassen sich aus bestehenden Kulturen herstellen und bieten ein einfach zu handhabendes Modell für die sehr frühe Entwicklung eines Embryos. Tatsächlich entwickeln sich in diesen Aggregaten aus zunächst undifferenzierten Zellen unter anderem Herzzellen, die unter dem Mikroskop klar an ihrem rhythmischen Schlagen erkennbar sind. Das Versuchssystem der embryoid bodies hat es Prof. Weitzer ermöglicht, bereits ein weiteres Protein zu identifizieren, das ebenfalls große Bedeutung bei der Entwicklung der Herzmuskelzellen hat.
Die Ergebnisse dieses FWF-Projekts tragen dazu bei, dass in Zukunft Herzmuskelzellen zur Stärkung erkrankter und geschwächter Patientenherzen zur Verfügung stehen könnten. Damit könnten riskante und teure Transplantationen und der Einsatz von Kunstherzen auf weniger und besonders kritische Fälle reduziert werden.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.