Mitglieder der 'RNAi Global Initiative' planen Zusammenarbeit und Beschleunigung biomedizinischer Entdeckungen

09.12.2005

Die 'Genome-Wide RNAi Global Initiative', eine Allianz der Dharmacon Inc. und 10 führenden internationalen Forschungszentren gab die Ergebnisse ihres ersten Treffens bekannt. Die beteiligten Institutionen gehören zu den ersten Laboratorien in der Welt, die humane genomweite siRNA-Sammlungen zusammengestellt haben. Die Mitglieder der 'Genome-wide RNAi Global Initiative' haben den Beschluss gefasst, aktiv zusammenzuarbeiten und Informationen miteinander zu teilen, um die Gesamtproduktivität des genomweiten Screenings möglichst rasch voranzutreiben.

Bei der ersten Zusammenkunft tauschten sich die Teilnehmer über die besten Verfahren und Erfolge vorausgegangener humaner genomweiter siRNA-Screenings aus und diskutierten über eine mögliche Zusammenarbeit, um die biomedizinische Forschung unter Zuhilfenahme der genomweiten Bibiliothek zu beschleunigen. Mittelpunkt war die Entwicklung von Standardprozeduren für die Datenerfassung, die die Fortschritte des Teams beschleunigen sollen. Es werden Normen festgelegt, die die Gewinnung von reproduzierbaren laborinternen Ergebnissen erleichtern. Bei dieser Aufgabe, die den Titel 'MIARE' trägt, kurz für 'Minimal Information About RNAi Experiments', werden Richtlinien festgelegt, denenzufolge Ergebnisse innerhalb einer breiteren biomedizinischen Forschungsgemeinde ausgetauscht werden. Das Team kam auch zu dem gemeinsamen Entschluss, zusätzliche Beiträge von aussenstehenden Institutionen zu erbitten.

Die erste humane genomweite siRNA-Bibliothek bedeutet einen fundamentalen Durchbruch in der biologischen Forschung. Laboratorien bedienen sich der siRNA, um HumanGene in Zellkulturen abzuschalten oder 'zum Schweigen zu bringen'. Forscher können die Funktion jedes einzelnen Gens bestimmen, indem sie Screening-Versuche durchführen, die in der Folge individuelle Gene im Genom inaktivieren. Die genomweite siRNA-Bibiliothek ermöglicht es den Forschern auch, zum ersten Mal überhaupt unvoreingenommene Screenings durchzuführen. Auf Grund dieser Befähigung werden Forscher unerwartete biologische Funktionen entdecken können und die Mechanismen menschlicher Erkrankungen besser verstehen lernen.

Die genomweite Bibliothek erleichtert auch das Screening für neue Behandlungsansätze bei Krebs, entzündlichen und ansteckenden Krankheiten, indem Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben wird, ihre Forschungsaufgaben mit einer systematischen Vorgehensweise anzugehen. Letztendlich werden die Einzelversuche, die mit Hilfe der genomweiten siRNA-Bibliothek durchgeführt werden, zur Entwicklung einer funktionalen Landkarte des gesamten Humangenoms beitragen.

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