Kooperation soll neue therapeutische Antkörper hervorbringen

15.11.2005

Die m-phasys GmbH und das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME haben ein Abkommen unterzeichnet mit dem Ziel, monoklonale Antikörper gegen menschliche G-proteingekoppelte Rezeptoren (GPCRs) herzustellen.

Die Antikörper sollen für die Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen eingesetzt werden. Die Zusammenarbeit läuft zunächst ein Jahr. Bei Erfolg wird sie verlängert und ausgebaut. Aufgabe von m-phasys ist es, zwei Rezeptoren herzustellen, die bei der Entstehung und Progression bestimmter Krebs- und Atemwegerkrankungen eine kritische Rolle spielen.

Die Rezeptoren werden in gereinigter, funktioneller Form an das Fraunhofer IME geliefert. Die Wissenschaftler dort nutzen die GPCRs als Antigene, um monoklonale Antikörper zu gewinnen, welche die GPCR-Targets funktionell blockieren. Die weitere Entwicklung der Antikörper bis zur frühen Präklinik wird gemeinsam vorgenommen. Ziel ist es, die Antikörper an eine Pharmafirma in Lizenz zu geben, die dann die klinischen Studien betreibt.

"Diese Kooperation ist für m-phasys ein Meilenstein auf dem Weg zu einer produktorientierten Firma", meinte Armin Peter Czernilofsky, der für m-phasys im Business Development beratend tätig ist. "Die bisherigen Machbarkeitsstudien haben gezeigt, dass die patentierte M-FOLD(TM)-Technologie dazu eingesetzt werden kann, diese schwer verfügbaren Antigene herzustellen und damit erfolgreich Antikörper zu erzeugen. Diese Ergebnisse werden künftig kommerziell umgesetzt, indem jetzt Targets als Antigene ausgewählt wurden, die erwiesenermassen eine Schlüsselrolle bei bestimmten Krebserkrankungen spielen. Das Fraunhofer IME ist dafür ein ausgezeichneter Partner mit sehr hohen Standards in der Herstellung monoklonaler Antikörper, im Antikörper-Engineering und in der Proteinproduktion im industriellen Massstab."

"Die einzigartige M-FOLD(TM)-Technologie wird es uns ermöglichen, völlig neue Strategien bei der Immunisierung zu verfolgen. Wir werden unsere Technologie zur Produktion monoklonaler Antikörper und die Kapazitäten beim Protein-Engineering nutzen, um massgeschneiderte Proteine für die Krebstherapie und -diagnose herzustellen", kommentiert Stefan Barth, der die Abteilung Pharmazeutische Produktentwicklung am Fraunhofer IME leitet. "Wir sind zuversichtlich, gemeinsam mit m-phasys neue Patente anmelden zu können und uns damit eine starke Basis dafür zu schaffen, den Markt für antikörperbasierte Medikamente zu öffnen."

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