Jerini schließt Exklusiv-Partnerschaft mit Kos zu Icatibant in den USA und Kanada
Die Jerini AG hat eine umfangreiche Exklusiv-Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Biotech-Unternehmen Kos Pharmaceuticals geschlossen. Kos übernimmt die Entwicklung, den Vertrieb und das Marketing von Jerinis Hauptprodukt Icatibant in den USA und Kanada. Nur knapp eine Woche nach seinem Börsendebüt hat das Berliner Pharmaunternehmen einen wichtigen Meilenstein erreicht und damit die Weichen für eine erfolgreiche Vermarktung von Icatibant in Nordamerika gestellt.
Die strategische Vereinbarung zwischen der Jerini-Tochter Jerini US Inc. und der Kos Life Sciences, einer Tochter von Kos Pharmaceuticals (Kos) beinhaltet eine sofortige, einmalige Lizenzzahlung von Kos an Jerini in Höhe von 12 Millionen Euro. Darüber hinaus wird Kos Aktien im Wert von 10 Millionen Euro aus dem genehmigten Kapital von Jerini zeichnen. Dieser Anteilserwerb gegen Bareinlage erfolgt zu 3,20 Euro pro Aktie oder dem höheren Durchschnitts-Schlusskurs der vier Handelstage vor Ausgabe der neuen Aktien. Für die neuen Aktien gilt eine Halteperiode (Lock-up) von sechs Monaten.
Über die Zahlungen im Zusammenhang mit Meilensteinen sowie über die umsatzabhängigen Tantiemen wurde Stillschweigen vereinbart. Die Abmachungen mit Kos erstrecken sich neben dem vererblichen Angiöodem (HAE) auch auf andere Angioödeme und Anwendungsgebiete von Icatibant wie etwa Asthma oder refraktäre Aszites bei Leberzirrhose (RAIL). Für HAE, RAIL und Asthma gibt es bereits Wirksamkeitsstudien (Proof-of-Concept-Studies). Außerhalb der USA und Kanada bleiben alle kommerziellen Rechte für Icatibant bei Jerini. In Europa will Jerini das Produkt in Eigenregie vermarkten.
Icatibant soll zunächst für die Behandlung des hereditären Angioödems (HAE) eingesetzt werden. Bei dieser genetischen Erbkrankheit kommt es zu entstellenden oder schmerzhaften Schwellungen im Gesicht, Händen und Füßen. Im Kehlkopfbereich können die Schwellungen zu lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen führen. Für HAE ist Icatibant in der letzten klinischen Studie (Phase III). Ergebnisse dazu werden Mitte 2006 erwartet, der Antrag auf Zulassung in den USA und Europa soll ebenfalls noch 2006 gestellt werden.
In der bisherigen klinischen Prüfung (Phase II) lag die Ansprechrate von Icatibant bei HAE bei 100 Prozent. Zu dem zeigte sich, dass auch bei den lebensbedrohlichen Kehlkopfattacken das Medikament gut wirkte. Insgesamt wurde Icatibant bisher an mehr als 1000 Personen getestet und hat sich als sehr sicher heraus gestellt. Icatibant hat in den USA und Europa für Angioödeme Marktschutz durch den Orphan-Drug-Status und kann bei der FDA für ein beschleunigtes Zulassungsverfahren angemeldet werden.
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