Tarceva von Roche in EU zur Behandlung von Lungenkrebs zugelassen
(dpa-AFX) Das von Roche hergestellte Krebsmedikament Tarceva ist in Europa zur Behandlung von Lungenkrebs zugelassen worden. Dies teilte Roche in Basel mit. Das Arzneimittel dient der Therapie von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), wo mindestens eine vorangehende Chemotherapie erfolglos geblieben ist.
Die Genehmigung in der EU basierte auf einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie, die unlängst im New England Journal of Medicine erschienen war (NEJM). Tarceva (Erlotinib) verbessere nicht nur nachweislich das Überleben um 42,5 Prozent, sondern darüber hinaus die Krankheitssymptome und die Lebensqualität von Patienten mit NSCLC, der häufigsten Form von Lungenkrebs, hieß es in der Roche-Mitteilung. 31 Prozent der Patienten, die Tarceva erhielten, waren nach einem Jahr noch am Leben, verglichen mit 22 Prozent der Patienten in der Placebogruppe.
Das einmal täglich oral verabreichte Medikament Tarceva sei der einzige EGFR-Krebswachstumshemmer, der bei Patienten mit Lungenkrebs einen nachweislichen Überlebensvorteil bewirke, erklärte Roche. Gegenwärtig erhielten die meisten Patienten mit Lungenkrebs eine Chemotherapie. Tarceva wirke anders als eine Chemotherapie, indem es gezielt Tumorzellen angreife und dadurch nicht mit den unangenehmen Nebenwirkungen der Chemotherapie verbunden sei.
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