Auf dem Weg zum "Research-Campus RUB"

Exzellenzcluster: Plasmaforschung und Biologische Signalverarbeitung

08.09.2005

Für alle drei Förderlinien der Ausschreibung "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen" bewirbt sich die Ruhr-Universität Bochum (RUB). Sie reicht Konzepte für die Exzellenzcluster "Plasmaforschung" und "Biologische Signalverarbeitung" sowie für eine aus vier Säulen bestehende "Ruhr University Research School" für Doktoranden ein. Zugleich bewirbt sie sich als Universität der Spitzenforschung und hat dafür ein Konzept für den"Research Campus RUB" entwickelt. Die Entscheidung über die Bewerbungen soll im Oktober 2006 fallen: Die Exzellenzinitiative soll einerseits dazu beitragen, Spitzenforschung zu fördern, und andererseits die Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland insgesamt verbessern.

Mit Plasmen Bakterien, Viren und besonders widerstandsfähige Prionen zerstören, gezielt Wirkstoffe in lebenden Organismen freisetzen oder Tumore besonders effizient bekämpfen können - das sind Forschungsziele des Exzellenzclusters "Ionized Matter at extreme Scales: from Cells to Accelerators". Die Wissenschaftler leisten hier Grundlagenforschung und entwickeln neue Anwendungsmethoden für Plasmen, vor allem in der Biomedizintechnik.

Wie Körper Sinnesreize empfangen bzw. verarbeiten, wie Zellen auf innere Signalstoffe reagieren, wie diese komplizierten Vorgänge im Einzelnen ablaufen, will das Exzellenzcluster "Sensory Life Science" herausfinden. Das "Department of Sensory Life Science Ruhr" soll als offenes, themenorientiertes Forschungs-Department organisiert sein, Proteinforschung, Hirnforschung, Molekularbiologie, Chemische Biologie und Medizin arbeiten dabei eng zusammen. An der RUB beschäftigen sich bereits vier SFBs mit diesem Thema.

Die Research Schools of Sciences, Engineering und Humanities sowie ein International Postgraduate Center (IPC) sind die vier Säulen, die die zukünftige "Ruhr University Research School" tragen werden, englisch benannt, weil international ausgerichtet. Die Research Schools kümmern sich um die wissenschaftliche Seite der Promotion in den verschiedenen Fachdisziplinen bzw. themenorientierten Graduiertenprogrammen, von denen auf dem Campus bereits zahlreiche existieren. Das von den Research Schools gemeinsam getragene IPC soll sich um alle nichtfachlichen Belange von Promovierenden kümmern und z.B. fachübergreifende Methoden und Kompetenzen vermitteln sowie die außerfachliche Betreuung ausländischer Doktoranden und Doktorandinnen übernehmen.

Die Reform zum Forschungscampus ist die konsequente Weiterführung des Reformprogramms der Ruhr-Universität Bochum. In der Lehre nimmt sie mit ihrer Umstellung auf gestufte und modularisierte Studiengänge in ganz Deutschland die führende Position ein. Aber auch in der Personalentwicklung, bei Qualitätssicherungsmaßnahmen, bei der Schnittstellenarbeit zwischen Schule und Universität, bei der Ansiedlung zahlreicher Programme zur Nachwuchsförderung und bei der Digitalisierung vieler Verwaltungsaufgaben liegt die RUB ganz weit vorne. 2004 hat sie dafür vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) für ihre erfolgreich umgesetzten Reformen die Auszeichnung "best practice-Universität" erhalten.

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