Fibrex Medical Research & Development GmbH erhält österreichische Fördermittel für Medikamentenentwicklung

15.08.2005

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Fibrex Medical Research & Development GmbH erhält eine bedeutende Förderzusage der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Die FFG bewilligt Fibrex für den Zeitraum 2005 bis 2006 über 380.000 Euro. Das Geld fließt in die Entwicklung eines neuen Medikamentes zur Behandlung der lebensgefährlichen Blutvergiftung (Sepsis).

Fibrex erforscht und entwickelt neue Therapieformen im Kampf gegen krankhafte Entzündungsprozesse. Die Auslöser für eine Sepsis sind meist Infektionen durch Bakterien oder andere Mikroorganismen. Die Ursache für den häufig fatalen Verlauf der Krankheit ist aber nicht die Infektion sondern eine überschießende Entzündungsreaktion. Die Überreaktion des Immunsystems ist das Hauptproblem bei der Behandlung von Sepsispatienten. Trotz antibiotischer Therapie und chirurgischer Entfernung des Infektionsherdes verstirbt fast die Hälfte der Betroffenen. Fibrex hat ein entzündungshemmendes Peptid, mit der Bezeichnung FX06, entwickelt. FX06 verhindert entzündungsbedingte Gewebs- und Organschäden. In Modellversuchen konnte FX06 die Überlebensrate bei einer Sepsis bis auf 85% steigern.

Im März dieses Jahres schloss Fibrex eine Finanzierungsrunde über 10 Millionen US-Dollar mit internationalen Risikokapitalgebern ab. Die FFG unterstützt das Projekt von der präklinischen Forschung bis zur ersten Erprobung am Menschen. Das Projekt ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt. Bei erfolgreichem Verlauf der Entwicklungsarbeiten kann Fibrex voraussichtlich mit insgesamt 1,3 Millionen Euro Förderzuschuss rechnen. Die Firma plant die erste klinische Erprobung des neuen Sepsismedikamentes für das Jahr 2008.

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