Eins plus eins macht zwei
Dresdner Max-Planck-Forscher weisen beim Fadenwurm C. elegans nach, dass die Zellteilungsfurche durch zwei aufeinander folgende Signale positioniert wird
Um das genaue Funktionieren der Zellteilungsspindel und ihrer Bestandteile zu verstehen, untersuchten die Max-Planck-Forscher Zygoten des gerade mal einen Millimeter langen Nematoden Caenorhabditis elegans. "Um zu schauen, was die midzone und die Astern bei der Zellteilung genau machen, haben wir diese mit Hilfe eines Ultraviolett-Lasers getrennt", erklärt Henrik Bringmann, Doktorand im Forschungslabor von Tony Hyman, das Vorgehen.
Im Normalfall sind die beiden Astern der Zellpole mit den midzones verbunden. Die Mittelpunkte zwischen den beiden Punkten liegen so auf gleicher Position. Durch den Beschuss mit dem Laser haben die Wissenschaftler aber eine Zelle hergestellt, in der sich dieser Mittelpunkt asymmetrisch verschoben hatte: Beim einsetzenden Zellteilungsvorgang wurden sie nun von kortikalen Kräften auseinandergezogen. Diese Technik tauften die Dresdner Forscher ASS (asymmetric spindle severing), also asymmetrische Spindeltrennung.
Was war zu beobachten? Es bildeten sich zwei Zellteilungsfurchen, nämlich zunächst eine regulär genau auf halber Strecke zwischen den beiden Astern, und dann noch eine andere an dem Kortex, der am nächsten zur midzone lag. Aus dieser Manipulation des mitotischen Apparats folgern die Forscher: Bei der Zellteilung wird die Teilungsfurche durch nacheinander ablaufende Signale der Astern und der midzones in die richtige Position gebracht. Das erste Signal wird von den Astralmikrotubuli gegeben und leitet die Teilung ein. Wie es scheint, würde es alleine ausreichen, um die Zellteilung durchzuführen. Das zweite Signal der Spindel-midzones ist ein robuster Korrektur-Mechanismus, der sicherstellt, dass das Erbmaterial zu gleichen Teilen auf die Tochterzellen verteilt wird.
Originalveröffentlichung: H. Bringmann, A. A. Hyman; "A cytokinesis furrow is positioned by two consecutive signals"; Nature 2005.
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